Wirkung von Lebensmittelkennzeichnungen auf Kinder

  • 01.06.2011
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Bild: © Fotolia/Lev Olkha

Weiter steigende Gesundheitsprobleme bei Kindern wie Karies oder Übergewicht sind ein gesellschaftliches Problem. Versuche, per Kennzeichnungspflicht über gesundheitskritische Inhaltsstoffe aufzuklären und zu gesundheitskonformem Verhalten zu animieren, sollen diesen Problemen entgegenwirken. Doch wirken solche Hinweise auch auf Kinder?

Und wenn ja, wie müssen diese gestaltet sein? Diese Fragen werden im Rahmen eines Forschungsprojektes zum Thema der „Kinderkaufkompetenz“ am Lehrstuhl für Marketing der Universität Siegen untersucht.

Um erste Ergebnisse zum Wechselspiel zwischen Warnhinweisen und Marken zu bekommen, wurde eine experimentelle Vorabstudie durchgeführt. Dabei wurde die Wirkung von Warnhinweisen in Bezug auf beliebte bzw. unbeliebte Marken untersucht. Einer Gruppe der teilnehmenden Schüler/-innen wurden ungesunde Getränke mit dem Hinweis „Pass auf! Das ist nicht gut für deine Zähne!“ angeboten, die anderen erhielten keinen solchen verbalen Warnhinweis.

Die zentralen Ergebnisse: Tatsächlich führte der Warnhinweis dazu, dass weniger Limonade getrunken wurde. Dieser Effekt war bei der beliebten Marke jedoch deutlich weniger wirkungsvoll als bei der unbeliebten Marke. Offensichtlich sind Kinder bei Lebensmitteln beliebter Marken eher dazu bereit, Warnungen zu ignorieren. Daraus erwächst für die Hersteller von Produkten beliebter Marken eine besondere Verantwortung. Gleichzeitig ist die Gesellschaft gefordert, Kinder bezüglich gesundheitsgefährdender Substanzen aufzuklären. Wie genau das erfolgen kann, untersuchen die Lehrstuhlleiterin Prof. Dr. Hanna SCHRAMM-KLEIN, Dr. Gunnar MAU und Celina STEFFEN in weiteren Studien. Quelle: Universität Siegen, Pressemeldung vom 04.05.2011 (01.06.11)

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