DGE-Ernährungsberichts 2008 - Trends im Lebensmittelverbrauch

  • 02.02.2009
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  • Redaktion

Die Entwicklungen im Lebensmittelverbrauch  in Deutschland haben ernährungsphysiologisch zu positiven wie negativen Veränderungen bei der Versorgung mit Nährstoffen geführt, bewertet Prof. Günther Wolfram, Chefredakteur des Ernährungsberichts 2008 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) die Trendanalysen.

Im Einzelnen sind folgende Trends laut Agrarstatistik zu verzeichen: Positiv dürften sich der Anstieg des Verbrauchs von Getreide (+ 1,9 kg), Obst (+ 1,4 kg) und Gemüse (+1,1 kg) pro Kopf und Jahr auswirken, da pflanzliche Lebensmittel sich insbesondere durch eine geringe Energie- und hohe Nährstoffdichte auszeichnen.

Günstig zu bewerten ist ferner, dass der Konsum von Fisch wieder steigt. Der Geflügelfleischverbrauch legt sogar deutlich zu. Rückläufig sind hingegen der Verbrauch von Alkohol, Eiern, Fleisch, tierischen Fetten und Margarine - was auf den ersten Blick erfreulich ist. Dagegen steigt jedoch der Zuckerkonsum, auch in Form von Gummibonbons bzw. Gelee-Erzeugnissen sowie alkoholfreien Erfrischungsgetränken.

Kartoffeln verbrauchen die Deutschen zunehmend weniger, der Konsum von frittierten und somit kalorienreichen Kartoffelerzeugnissen steigt hingegen seit Mitte der 90er-Jahre. Das große Angebot von Ready-to-eat-Getreideprodukten, zu denen bespielsweise auch belegte Brote und Brötchen in allen Variationen zählen, ließ den Getreideverbrauch seit 2001 wieder ansteigen.

Der Frischmilchkonsum geht über Jahrzehnte betrachtet zurück, wird aber in puncto Nährstoffe wie Calcium wahrscheinlich durch die Zunahme im Verbrauch von Käse und Frischmilcherzeugnissen kompensiert.

Insgesamt setzen sich die Tendenzen aus dem letzten Ernährungsbericht 2004 fort. Lediglich bei pflanzlichen Fetten zeigt sich mit dem Rückgang des Verbrauchs eine deutliche Trendumkehr. Quelle: DGE (29.01.09)

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