Eine Krebserkrankung ist lebensbestimmend: Sie verändert unter anderem die Sinneswahrnehmung Betroffener. © Pogonici / iStock / Thinkstock

Aktuell im Heft: Veränderte Sinneswahrnehmungen bei Menschen mit Krebs

  • 02.02.2016
  • News
  • Redaktion

In der aktuellen Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU befasst sich eine qualitative Studie mit der Auswirkung einer Krebserkrankung auf die Geruchs-, Geschmacks- und Konsistenzwahrnehmung. Ziel der Untersuchung ist es, die individuellen und sozialen Folgen aus dem Blickwinkel der kulinarischen Diskursforschung zu betrachten. Hierzu wurden Interviews mit Krebsbetroffenen und Angehörigen geführt.

Die Untersuchung ergab, dass die Rückkehr in das gewohnte soziale Umfeld von Menschen mit krankheitsbedingten Veränderungen ihrer Wahrnehmung und Sinnessysteme von den jeweiligen kulinarischen Biografien und Auswirkungen der Ernährungsbildung beeinflusst werden. Diese bedingen maßgeblich die Bewältigungsstrategien und -muster der Betroffenen.

In den Bemühungen der Wiederherstellung des individuellen (und auch partnerschaftlichen) kulinarischen Kohärenzsinns entdecken die Betroffenen meist, dass der Geschmack von Speisen mehr ist als gustatorische Wahrnehmung. Die Krebsbetroffenen mit bleibenden Einschränkungen ihrer sinnlichen Wahrnehmung konzentrierten sich in der Vielfalt von möglichen Sinnlichkeitsmomenten von Nahrungszubereitungs- und Esssituationen auf Teilbereiche und schrieben diesen eine große Bedeutung zu.

Andere Sinne als das Schmecken wurden wichtiger (zum Beispiel das Sehen, also der Anblick von Speisen) und lassen die Betroffenen auf andere Art und Weise mit den Speisen in Kontakt treten. Insbesondere der olfaktorische Sinn und Geschmacksvorstellungen von Speisen waren bei der Wiederherstellung kulinarischer Kohärenz wesentlich.



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In der aktuellen Printausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU (1/2016) finden Sie den Text ab Seite M14.

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