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Es gibt eindeutige Hinweise, dass eine hohe Speisesalzzufuhr das Risiko für suboptimale Blutdruckwerte und Hypertonie erhöht. © pemitakit/Fotolia

DGE-Stellungnahme: Brot, Fleisch, Wurst und Käse müssen weniger Speisesalz enthalten

  • 02.03.2016
  • News
  • Redaktion

Anlässlich des 53. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) vom 2. bis 4. März 2016 in Fulda wird ein Sonderdruck mit der DGE-Stellungnahme zum Thema Speisesalzzufuhr veröffentlicht. Wesentliche Punkte des Papiers sind der Orientierungswert für die Zufuhr, die gesundheitlichen Folgen eines zu hohen Salzkonsums und die resultierende Handlungsempfehlung der DGE.

Cover: Der Sonderdruck ist auf dem DGE-Kongress kostenfrei erhältlich.

Die Stellungnahme der DGE fasst evidenzbasierte Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen der Zufuhr von Speisesalz und der Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten zusammen. Diese Erkenntnisse werden zu aktuellen Zufuhr- und Gesundheitsdaten aus Deutschland in Bezug gesetzt.

Die DGE betont in dieser Stellungnahme die Notwendigkeit, die Speisesalzzufuhr in der Bevölkerung zu verringern, um die kardiovaskuläre Krankheitslast zu reduzieren. In Deutschland liegt die Speisesalzzufuhr bei circa 70 Prozent der Frauen und bei circa 80 Prozent der Männer über dem Orientierungswert von bis zu 6 g Speisesalz/Tag. Bei 39 Prozent der Frauen und 50 Prozent der Männer liegt die Speisesalzzufuhr sogar bei mehr als 10 g/Tag. 

Die DGE bestätigt in ihrer Stellungnahme den bestehenden Orientierungswert für die Speisesalzzufuhr von bis zu 6 g Speisesalz/Tag. Um die Speisesalzzufuhr in der Bevölkerung zu senken, müssen etwa die verarbeiteten Lebensmittel Brot, Fleisch, Wurst und Käse weniger Speisesalz enthalten.

Da in Deutschland bisher keine Strategie zur Speisesalzreduktion entwickelt wurde, empfiehlt die DGE dringend eine Beteiligung von Deutschland an nationalen und internationalen Initiativen zur bevölkerungsweiten Reduktion der Speisesalzzufuhr. 



Die komplette Stellungnahme können Sie in der kommenden Märzausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU lesen oder gleich hier kostenfrei downloaden:

Speisesalzzufuhr in Deutschland, gesundheitliche Folgen und resultierende Handlungsempfehlung: Wissenschaftliche Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)

Von: Daniela Strohm, Heiner Boeing, Eva Leschik-Bonnet, Helmut Heseker, Ulrike Arens-Azevêdo, Angela Bechthold, Leonie Knorpp, Anja Kroke für die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)

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