Bund für Umwelt und Naturschutz: Apfelallergiker für Studie gesucht
- 03.06.2015
- News
- Redaktion
Alte Apfelsorten haben eine geringe Allergenität und könnten Menschen mit Apfelallergie dabei helfen, eine Toleranz gegenüber neueren Sorten zu entwickeln. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND Lemgo), die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID), die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF), der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) sowie das Institut für Lebensmitteltechnologie der Hochschule Ost-Westfalen Lippe und die Technische Universität München wollen dies in einer bundesweiten wissenschaftlichen Studie untersuchen. Für die Studie werden daher Teilnehmer mit einer Apfelallergie gesucht.
Seit Jahren sammelt der BUND Lemgo Informationen über die Verträglichkeit bestimmter Apfelsorten. Hinweise kommen vor allem von den vier Millionen Apfelallergikern in Deutschland. Eine signifikante Anzahl von ihnen hat an sich selbst beobachtet, dass sie nach regelmäßigem Konsum verträglicher Apfelsorten, die nur wenig Allergene enthalten, auch Äpfel einer bis dahin unverträglichen Sorte ohne allergische Reaktionen essen konnte. Möglicherweise hat dabei eine Desensibilisierung oder Toleranzentwicklung stattgefunden.
Test mit Golden Delicious und Granny Smith
Die Studie mit Apfelallergikern will den Einzelbeobachtungen systematisch nachgehen und eine breitere Datenbasis schaffen. Es gilt zu klären, ob der regelmäßige Konsum von für Apfelallergiker verträglichen Sorten für die Alternativmedizin neue therapeutische Möglichkeiten schafft.
Durchgeführt wird die Studie mit den als unverträglich geltenden Sorten Golden Delicious und Granny Smith, die zu Beginn und am Ende der Studie als Testäpfel verwendet werden. In dem dazwischenliegenden Zeitraum von drei Monaten essen die Teilnehmer jeden Tag einen allergenarmen Apfel. Zugleich soll die Untersuchung weitere Belege dafür liefern, dass viele der alten Apfelsorten von Apfelallergikern problemlos vertragen werden.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner für den praktischen Ablauf der Studie ist der BUND Lemgo, kontakt@bund-lemgo.de.
Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID).