Grillstreifen ohne Grill: Was Lebensmitteltechnologie möglich macht

  • 04.07.2008
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  • Redaktion

Sommerluft und laue Abende laden zum Grillen auf dem Balkon oder im Garten ein. Auch in Kantinen und Mensen gibt es derzeit gegrillte Steaks und Schnitzel. Doch nicht immer haben die Fleischstücke mit den Grillstreifen tatsächlich einen Rost gesehen. Dank moderner Lebensmitteltechnologie ziert ein braunes Streifenmuster ganz ohne Kohle und Glut das Fleisch.

Für die so genannte Grillmarkierung werden mithilfe eines heißen Drahtes Streifen in das Fleisch eingebrannt oder mit einem neuen Verfahren einfach aufgesprüht. Hierfür werden aus dem Rauch, der beim Verbrennen von Holz, Kohlenhydraten oder Sonnenblumenöl entsteht, bestimmte Stoffe isoliert. Farbgebend sind beispielsweise Aldehyde. In flüssiger Lösung lassen sie sich mit feinen Düsen als gewünschte Streifen auf die Oberfläche sprühen.

Damit das Fleisch nicht nur gegrillt aussieht, sondern auch so ähnlich schmeckt, verwenden die Hersteller zusätzlich flüssige Aromen. Dabei kommen aus dem Rauch gelöste Phenole zum Einsatz. Gegenüber dem Einbrennen der Streifen mit einem heißen Draht hat das Aufsprühen der Grillmarkierung den Vorteil, dass keine Krebs erregenden Stoffe entstehen. Grillmarkierungen finden sich übrigens auch auf Fertiggerichten und Tiefkühlprodukten, die einfach in der Pfanne, dem Backofen oder der Mikrowelle zubereitet werden können.
Quelle: aid  (04.07.08)

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