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Neue Daten zur Kinder- und Jugendgesundheit aus KiGGS

  • 04.07.2014
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Das Robert Koch-Institut hat umfangreiche Ergebnisse der ersten Folgeerhebung (KiGGS Welle 1) der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS) veröffentlicht. Die Ergebnisse der von 2009 bis 2012 durchgeführten Studie und die Trends seit dem ersten Survey 2003 bis 2006 sind in der Juli-Ausgabe des Bundesgesundheitsblatts erschienen. Ein Hintergrundpapier bündelt die Kernaussagen zur Gesundheit der 0- bis 17-Jährigen. Der Vergleich der Daten aus beiden Erhebungen erlaubt Feststellungen zur Entwicklung der Gesundheitssituation von Kindern und Jugendlichen.

Zu den positiven Entwicklungen zählt, dass die Raucherquote bei den 11- bis 17-Jährigen von 20,4 auf 12 Prozent fast halbiert wurde. Auch sind die U-Untersuchungen (U3 bis U9) zur Früherkennung und Vorsorge von Erkrankungen häufiger in Anspruch genommen worden. Leicht zugenommen hat dagegen die Häufigkeit von Asthma bronchiale und Heuschnupfen.

„Nach Einschätzung der Eltern weisen 94 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen sehr guten oder guten allgemeinen Gesundheitszustand auf. Bei den im Kindesalter auftretenden Krankheiten stehen vor allem chronische und lebensstilbedingte Erkrankungen ebenso wie psychische Auffälligkeiten im Vordergrund. Erhöhte Risiken tragen vor allem Kinder aus Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status“, fasst Reinhard BURGER, Präsident des Robert Koch-Instituts, die Ergebnisse zusammen. „Sie erfordern hohe Aufmerksamkeit bei Ärzteschaft, Wissenschaft, Behörden und Politik."

Die KiGGS-Daten zeichnen laut Bundesgesundheitsminister GRÖHE insgesamt ein positives Bild der Gesundheitssituation und der gesundheitlichen Versorgung der Kinder. Sie zeigen aber auch, dass noch immer nicht alle Kinder von klein auf ausreichend gefördert werden.
Die Datenerhebung für KiGGS Welle 2 beginnt schon im September 2014. KiGGS ist Teil des Gesundheitsmonitorings, mit dem das RKI als nationales Public-Health-Institut kontinuierlich Daten zur Gesundheit der Bevölkerung erhebt. Das Hintergrundpapier und die Einzelbeiträge der Basispublikation KiGGS Welle 1 findet sich unter www.kiggs-studie.de. Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts und des Bundesministeriums für Gesundheit vom 23.06.2014 (04.07.14)

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