Weizenpreise auf Talfahrt

  • 05.01.2009
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  • Redaktion

Reichlich versorgte Märkte, schwache Rohstoffindizes und eingetrübte Konjunkturdaten drücken seit Monaten kräftig auf die Weizenpreise. Die Frage, wann die Weizenpreise ihre seit dem Frühjahr andauernde Talfahrt beenden, beschäftigt viele Marktteilnehmer. Die Preise sind inzwischen auf einem Niveau angekommen, das aus Sicht der Landwirte kaum mehr eine kostendeckende Produktion ermöglicht.

Die Verarbeiter hoffen hingegen weiter auf günstige Einkaufsmöglichkeiten. Die national wie international bedarfsübersteigend versorgten Weizenmärkte zwingen aus ihrer Sicht weder zur Eile noch zu spürbaren Preiszugeständnissen.

Seit der Ernte sind die Weizenpreise je nach Qualität und Standort um 30–50 €/t gefallen. Das Vorjahresniveau wird bei Premiumware um etwa 30 % unterschritten, sonst sind es sogar 40 % und mehr. Unter dem Einfluss der schwachen Vorgaben der internationalen Rohstoffmärkte und der eingetrübten Konjunkturdaten ging es in den vergangenen Tagen vielerorts nochmals 5–10 €/t abwärts.

An der Matif in Paris nähern sich die Notierungen für Januar-Weizen der Marke von 130 €/t. Zuletzt war das im September 2006 der Fall. Eine Trendwende ist bislang nicht in Sicht. Dafür werden wohl verlässlichere Zahlen zur zu erwartenden Produktion im kommenden Jahr nötig sein. Erste Hinweise auf EU– und weltweit kleinere Anbauflächen und weniger intensiv geführte Feldbestände, die auf eine geringere Weizenerzeugung 2009/10 schließen lassen, reichen bislang noch nicht aus. Quelle: ZMP GmbH (05.01.09)

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