Aufarbeitung: Geschichte der deutschen ernährungswissenschaftlichen Gesellschaften
- 06.12.2016
- News
- Redaktion
Bei aller Gewissheit der DGE, nur den wissenschaftlichen Erkenntnissen verpflichtet zu sein, ist eine kritische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ihrer „Vorgängerorganisation“, der DGEF, und der damit einhergehenden fachlichen und personellen Kontinuitäten bei der Neugründung der DGE im Jahre 1953 nötig. Der Artikel von Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) und Prof. Dr. Helmut Heseker (Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit, Universität Paderborn) in der aktuellen Novemberausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU fasst deshalb den Forschungsstand zu den beiden ernährungswissenschaftlichen Fachgesellschaften aus Perspektive der DGE zusammen.
Neben den personellen Kontinuitäten von DGEF und DGE umfasst der Beitrag unter anderem die wissenschaftlichen Themengebiete, mit denen sich die DGEF während des Nationalsozialismus befasste. Hierzu zählten Humanversuche an Strafgefangenen und Zwangsarbeitern zur Aufklärung von Vitaminmangelkrankheiten, die so genannte Vollkornbrotaktion, die den Verzehr von Vollkornbrot steigern sollte sowie Forschungsbemühungen zur Erzeugung von Ersatzstoffen oder kostengünstigen Quellen für Vitamine und Nährstoffe – auch, um sich von Importen unabhängig zu machen.
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