Gentechnik in Lebensmitteln

  • 07.04.2004
  • News
  • Redaktion

Im Rahmen der Lebensmittelüberwachung wurden 2003 Lebensmittel auf gentechnische Veränderungen untersucht. Wie das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg mitteilte wiesen 80 von 253 untersuchten Proben (32 %) gentechnisch veränderte (gv) Bestandteile auf, in den meisten Fällen nur in Spuren.

Bei Mais enthielten 34 von 112 Proben solche Bestandteile. Das entspricht ca. 30 Prozent. Bei rund 94 Prozent dieser positiven Befunden (32 Proben) handelte es sich nur um Spurenverunreinigungen von unter 0,1 Prozent. So geringe Verunreinigungen werden derzeit als technisch unvermeidbar und zufällig angesehen. Auch der höchste gemessene Wert von 0,96 Prozent gv-Mais lag noch unter dem im Jahr 2003 gültigen Kennzeichnungsschwellenwert von einem Prozent.

Bei Sojaprodukten nahm die Zahl kennzeichnungspflichtiger Proben mit Anteilen über einem Prozent gv-Soja zu. 43 von 125 Proben enthielten gentechnisch veränderte Bestandteile. Verschiede Trockensuppenerzeugnisse türkischer oder russischer Herkunft enthielten als Zutat Sojaeiweiß, welches fast ausschließlich aus gv-Soja hergestellt war. Diese Produkte sind jedoch nicht in den großen Supermärkten zu finden, sondern eher in den türkischen und russischen Einzelhandelsgeschäften.

Im Rahmen des baden-württembergischen Öko-Monitoring-Programms wurden konventionelle und ökologische Soja- und Maisprodukte gezielt miteinander verglichen. Bei Maiserzeugnissen waren sowohl bei konventioneller Ware als auch bei Öko-Produkten nur geringfügige Verunreinigungen festzustellen. Bei konventioneller Ware waren 22 von 78 Proben positiv, bei Öko-Produkten 9 von 31. Bei Sojaprodukten war der Anteil an gv-haltigen Waren im Bio-Bereich verglichen mit konventioneller Ware deutlich geringer. Im konventionellen Bereich waren 38 von 71 Proben positiv, im Bio-Bereich 13 von 55. Insgesamt lagen alle Befunde bei 0,1 Prozent gv-Anteil oder darunter. Weitere Informationen unter www.cvua-freiburg.de. 07.04.04

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