Schulmilch – bei Kindern beliebt, aber in immer weniger Schulen angeboten

  • 07.05.2010
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  • Redaktion

Das Schulmilchprogramm der Europäischen Union bietet Schülerinnen und Schülern aller Schulformen sowie Kindern in vorschulischen Einrichtungen die Möglichkeit, pro Schultag ein Milcherzeugnis vergünstigt zu erhalten. Deutschland liegt im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten beim Schulmilchabsatz jedoch nur im Mittelfeld.

"In Deutschland wird immer weniger das EU-Schulmilch-Programm genutzt, obwohl viele Kinder ohne Frühstück und ohne Pausenbrot zur Schule kommen. In Ländern wie Polen, Frankreich oder Schweden ist die Beteiligung um ein Vielfaches höher", sagte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd MÜLLER, Anfang März in Berlin.

Ein vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Bundesland Nordrhein-Westfalen durchgeführtes Modellvorhaben „Schulmilch im Focus" erforscht derzeit, wie künftig wieder mehr Kinder für eine Teilnahme am EU-Schulmilchprogramm begeistert werden können.

"Erste Zwischenergebnisse belegen, dass sich bei zusätzlicher Verbilligung und bei kostenloser Abgabe der Schulmilcherzeugnisse deutliche Steigerungen der Beteiligung erzielen lassen. Je aktiver Milchindustrie und die Verantwortlichen in den Schulen den Kindern Milcherzeugnisse anbieten und je mehr Ernährungsaufklärung im Unterricht betrieben wird, desto besser sind die Ergebnisse", sagte der Parlamentarische Staatssekretär.

Laut Müller sei es wichtig Milch und Milcherzeugnisse und auch Informationen zu einer bedarfsgerechten Ernährung in die Schulen zu bringen, um sie dort den Schülerinnen und Schülern als wichtigen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung anzubieten. Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (07.05.10)

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