Fischmarkt in Deutschland

  • 08.09.2005
  • News
  • Redaktion

Alaska-Seelachs, Hering, Tunfisch und Lachs, diese vier Fischarten dominieren nach Mitteilung des Fisch-Informationszentrums e. V. den deutschen Markt. Im Jahr 2004 machten sie zusammen 63 Prozent des Fischverbrauchs aus. Generell sind Fisch und Fischereierzeugnisse bei den Deutschen beliebt. Neueste Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bestätigen dies.

Knapp 98 Prozent aller Haushalte kauften im Laufe des Jahres 2004 Fisch. Pro Haushalt stand durchschnittlich rund 19 Mal Fisch auf dem Einkaufszettel. Die Menge an Fisch, die pro Haushalt gekauft wird, zeigt eine steigende Tendenz. 2004 waren es pro Haushalt durchschnittlich 10,3 Kilogramm (Produktgewicht). Erste Zahlen für 2005 lassen bereits erkennen, dass die Haushalte in Deutschland häufiger, abwechslungsreicher und mehr Fisch und Fischereierzeugnisse einkaufen. Die Messgröße "Pro-Kopf-Verbrauch" ist in diesem Jahr aufgrund der EU-Erweiterung im Mai 2004 nicht mit den Vorjahren vergleichbar. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Fischwaren stieg nach eigenen Berechnungen des Fisch-Informationszentrums 2004 um 1,4 Prozent auf vorläufig 14,5 Kilogramm (Fanggewicht). Für 2005 rechnet die deutsche Fischwirtschaft mit einem weiteren Zuwachs.

Tiefkühlfisch ist beliebt
Tiefkühlfisch steht seit vier Jahren auf Platz eins in der Verbrauchergunst. Sein Anteil am Fischkonsum in Deutschland lag 2004 bei 33 Prozent. An zweiter Stelle stehen Fischkonserven und Marinaden (30 Prozent), gefolgt von Krebs- und Weichtieren (12 Prozent) sowie Frischfisch (9 Prozent). Auch am Umsatz hat Tiefkühlfisch mit 28 Prozent den höchsten Anteil. An zweiter Position folgt Frischfisch mit einem Anteil von 23 Prozent. Geräucherte Fischprodukte haben einen Anteil von 14 Prozent am Gesamtumsatz. Fischkonserven folgen mit 13 Prozent und Marinaden tragen 11 Prozent zum Branchenumsatz bei. Insgesamt konnte der Umsatz mit Fisch und Fischereierzeugnissen im Jahr 2004 um 2,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gesteigert werden.

Im Auftrag des Fisch-Informationszentrums hat die GfK darüber hinaus untersucht, wo die Deutschen ihren Fisch bevorzugt einkaufen. Rund 48 Prozent der gesamten Einkaufsmenge an Fisch und Fischereierzeugnissen erwarben die Bundesbürger 2004 im Discounter. Super- und Verbrauchermärkte (inkl. Frischtheken) deckten im vergangenen Jahr 35 Prozent der eingekauften Menge Fisch ab. Fischfachgeschäfte und sonstige Einkaufsstätten (z. B. Wochenmärkte, Heimlieferdienste) erreichen zusammen etwa 17 Prozent.

Die größten Fischesser
Wie zu erwarten, wird in den beiden bevölkerungsreichsten Bundesländern, Nordrhein-Westfalen und Bayern, auch der meiste Fisch gekauft. Aufschlussreicher als die Gesamtmenge ist allerdings die Betrachtung der durchschnittlich pro Haushalt eingekauften Menge an Fisch und Fischereierzeugnissen. Hier übernimmt Hamburg mit 13,9 Kilogramm die Führung. An zweiter und dritter Stelle liegen Schleswig-Holstein mit 13,0 Kilogramm und Niedersachsen mit 11,9 Kilogramm pro Käuferhaushalt. Länder mit einem überdurchschnittlich starken Fischkonsum sind darüber hinaus Sachsen (11,2 Kilogramm), Sachsen-Anhalt (10,8 Kilogramm), Nordrhein-Westfalen (10,6 Kilogramm), Thüringen (10,4 Kilogramm) und Brandenburg (10,3 Kilogramm = Bundesdurchschnitt). Nachholbedarf besteht insbesondere in Berlin (8,8 Kilogramm) und im Saarland (8,5 Kilogramm). (08.09.05)

Das könnte Sie interessieren
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter
Neues DFG-Positionspapier „Lebensmittel und Ernährungsforschung in Deutschland“ erschienen weiter
Shopping-Studie zum Tierwohl im virtuellen Supermarkt weiter