Geschmacksvorlieben und Übergewicht: Gibt es Zusammenhänge?

  • 08.11.2006
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  • Redaktion

Das ttz-Sensoriklabor Bremerhaven partizipiert an IDEFICS, der europaweit größten Studie zum Thema Übergewicht bei Kindern. Die Wissenschaftler des ttz untersuchen dabei die Geschmackspräferenzen normalgewichtiger und übergewichtiger Kindern im Alter von zwei bis zehn Jahren. Sie wollen herausfinden, wie sich diese auf das individuelle Essverhalten auswirken.

Während Forscher aus Schottland und Italien den genetischen Grundlagen für Geschmack auf den Grund gehen, will sich das ttz-Sensorikteam die Geschmacksvorlieben der Kinder anschauen, die sie durch ihre individuelle Ernährung entwickelt haben. Verglichen werden dann die Ergebnisse der sensorischen und genetischen Untersuchungen unterschiedlicher Altersgruppen sowie normalgewichtiger, übergewichtiger und fettleibiger Kinder.

Die Wissenschaftler arbeiten mit Schulen und Kindergärten zusammen. Ein Teil der Kinder nehmen an einem Bewegungs- und Ernährungsprogramm teil, das innerhalb von IDEFICS entwickelt wird. Dabei soll ermittelt werden, ob und wie das Ernährungs- und Bewegungsprogramm wirkt. Gleichzeitig beobachten die Forscher, ob das Ernährungsprogramm zu einer Veränderung der Geschmackspräferenzen führt.

Am Ende soll ein Gesamtkonzept stehen, das Gesundheitszentren europaweit die Instrumente zur Verfügung stellt, um die Veranlagung zu Übergewicht nicht nur festzustellen, sondern auch durch gezielte Präventionsprogramme vorbeugen zu können.

Das Projekt IDEFICS startete am 1. September und wird von dem Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) koordiniert. In dem Projekt arbeiten 23 renommierte Forschungseinrichtungen aus elf EU-Ländern zusammen. (08.11.06)

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