© frank peters/Fotolia.com
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Übergewichtige Studienteilnehmerinnen gesucht: Wie kommt es zum „Jo-Jo-Effekt“?

  • 08.11.2012
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  • Redaktion

Frauen mit Übergewicht und Diäterfahrung können an einer neuen Studie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg teilnehmen. Die Wissenschaftler untersuchen, was den sog. Jo-Jo-Effekt verursacht und welchen Einfluss eventuelle Störungen im Belohnungssystem des Gehirns darauf haben. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des deutschlandweiten Kompetenznetzwerkes „Adipositas“ gefördert.

Als Probandinnen werden gesunde, rechtshändige Frauen mit starkem Übergewicht gesucht, die mindestens 18 Jahre alt sind. Eine weitere Voraussetzung ist der – wenigstens vorübergehende – Erfolg beim Abnehmen: Die Teilnehmerinnen sollten mindestens 10 % ihres Körpergewichtes verloren haben (sowohl Frauen, die inzwischen wieder zugenommen haben, als auch solche, die ihr Gewicht stabilisieren konnten). Sämtliche erhobene Daten werden anonymisiert. Die Teilnehmerinnen erhalten eine finanzielle Aufwandsentschädigung.

Es sind zwei Untersuchungstermine an unterschiedlichen Tagen vorgesehen (einmal satt und einmal hungrig). Als Untersuchungsmethode kommt die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) zum Einsatz, ein sicheres und nebenwirkungsfreies Verfahren, das ohne belastende Röntgenstrahlung oder andere ionisierende Strahlung auskommt. Während der Untersuchung ihrer Gehirnaktivität bzw. des Belohnungssystems lösen die Probandinnen leichte Aufgaben.

Die Studie soll klären, welchen Einfluss das Belohnungssystem auf die Erfolgschancen einer andauernden Gewichtsabnahme hat. Wie reagiert die Gehirnaktivität im Belohnungssystem bei Übergewichtigen auf Nahrungsreize? Was ändert sich, wenn die Probandinnen satt oder hungrig sind? Zeigen sich Unterschiede zwischen Frauen, die es geschafft haben, ihr Gewicht zu halten, und solchen mit Jo-Jo-Effekt? Ziel ist es, die Mechanismen, die einem dauerhaften Diäterfolg entgegen wirken, besser zu verstehen. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, neue medikamentöse und psychotherapeutische Behandlungsansätze zu entwickeln. Interessierte wenden sich bitte an: Dr. Dipl. Psych. Joe Simon, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Tel.: 06221/56 38 667 (Bitte sprechen Sie ggf. auf den Anrufbeantworter, wir rufen zurück), E-Mail: joe.simon@med.uni-heidelberg.de. Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg, Pressemeldung vom 06.11.2012 (08.11.12)

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