Teemischungen mit Ginkgoblättern meiden

  • 08.12.2008
  • News
  • Redaktion

Zunehmend bieten Supermärkte und Drogerien Teemischungen mit Ginkgo-Blättern an. Diese Tees enthalten erhebliche Mengen gesundheitsschädlicher Ginkgolsäuren und sind deshalb nicht empfehlenswert. Das zeigt eine aktuelle Studie des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker e. V. (ZL) in Eschborn.

Laut Prof. Manfred SCHUBERT-ZSILAVECZ, wissenschaftlicher Leiter des ZL, wird dem Verbraucher suggeriert, dass das Trinken eines Tees mit Ginkgo-Blättern positive Wirkungen auf die mentale Leistungsfähigkeit hätte. Die Tees enthalten aber – wie die Untersuchungen zeigen – relativ viel Ginkgolsäuren. Diese können unter anderem Allergien auslösen. Daher sollte auf den Verzehr dieser Produkte verzichtet werden.

Für Arzneimitteln mit Ginkgo-Extrakten sind die Mengen an Ginkgolsäuren vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf 5 ppm (parts per million) begrenzt. Das entspricht einer zulässigen Aufnahme der Substanz von höchstens 1,2 µg pro Tag. Dieser Grenzwert wurde bei allen untersuchten Lebensmittel-Tees bereits durch eine Tasse Tee um das 40- bis 80-fache überschritten. Ausführliche Informationen über die Untersuchung sind unter www.abda.de/2045.html zu finden. Quelle: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA)

Das könnte Sie interessieren
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter
Neues DFG-Positionspapier „Lebensmittel und Ernährungsforschung in Deutschland“ erschienen weiter
Shopping-Studie zum Tierwohl im virtuellen Supermarkt weiter