Bio-Obst & Bio-Gemüse - Auch heimische Gartenbauer profitieren

  • 09.03.2007
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  • Redaktion

Die Privathaushalte in Deutschland kauften 2006 etwa elf Prozent mehr Bio-Frischgemüse und 47 Prozent mehr Bio-Frischobst als 2005. Erreicht wurde dieser starker Zuwachs durch die Einlistung von Bio-Obst und Bio-Gemüse bei quasi allen Discountern und Unternehmen des LEH ab Herbst 2005.

Auffällig war jedoch, dass das größte Wachstum bei Kulturen erfolgte, die nicht in Deutschland zu produzieren sind, wie Banane und Apfelsinen, oder bei denen südeuropäische Länder klimatische Vorteile im Anbau haben, wie etwa bei Tomaten.
Trotzdem sind die Unternehmen des LEH - einschließlich der Discounter - sehr an deutschen Herkünften interessiert, solange sie in ausreichenden Mengen verfügbar sind. So ist der Anteil deutscher Herkünfte bei Möhren mit rund 50 Prozent besonders hoch und auch bei Äpfeln ist deutsche Ware sehr gefragt.

Während das Bio-Sortiment der Discounter auf einige wenige Produkte begrenzt ist, versucht sich der klassische LEH durch ein etwas größeres Sortiment sowie mehr heimische Produkte abzugrenzen. Die größte Sortimentsbreite und -tiefe im Bio-Obst- und Bio-Gemüseangebot finden die Verbraucher aber nach wie im Bio-Fachhandel. Auch hier ist durch das starke Expansionstempo der Bio-Supermärkte ein anhaltendes Wachstum in der Nachfrage zu beobachten.

Die Kunden können hier nicht nur unter einem breiten Obst- und Gemüseangebot wählen, sondern sie haben auch die Wahl zwischen verschiedenen Apfel- oder Birnensorten sowie auch verschiedenen Angebotsformen bei Paprika (rot, gelb, grün) und Herkünften. So haben die Verbraucher im Frühjahr die Wahl zwischen preisgünstigeren regionalen/deutschen Lagermöhren und den teureren Frühmöhren aus Italien oder Israel.

Bestimmte Basisprodukte, die keine Verkaufsrenner sind, wie Rote Bete oder Knollensellerie, sind meist nur im Bio-Fachhandel zu finden. Auch preislich haben die deutschen Bio-Betriebe 2006 durchaus profitieren können. Fast alle Gemüsearten erzielten im mehrjährigen Vergleich überdurchschnittliche Preise. Auch mit Äpfeln erlösten die Anbieter 2006 höhere Preise. Dies ist neben der gestiegenen Nachfrage im Frischmarkt auch auf das zunehmende Interesse der Verarbeitungsindustrie sowie auf die witterungsbedingten Lieferengpässe bei vielen Kulturen zurückzuführen.

Die Anbauflächen für Bio-Obst und Bio-Gemüse in Deutschland wachsen. Allerdings sind Bio-Produkte per se kein Selbstläufer im Handel. So konnten bei Bio-Blaubeeren im letzten Jahr nur 30 Prozent der Erntemengen auch als Bio-Ware verkauft werden. Auch Bio-Pflaumen und Bio-Zwetschgen standen infolge einer hohen Ernte in umfangreichen Mengen zur Verfügung.
Quelle und Copyright: ZMP GmbH, Bonn, www.zmp.de , 28.02.2007 (09.03.2007)

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