Herkunftsangaben für Lebensmittel in Sicht

  • 09.05.2011
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  • Redaktion

Der federführende Ausschuss im Europaparlament hat sich am 19. April für eine Ausweitung der Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln ausgesprochen. Nach dem Votum des Ausschusses sollen künftig nicht nur Fleisch, Geflügel und Fisch nach der Herkunft gekennzeichnet werden, sondern auch Milch und Milchprodukte sowie andere Lebensmittel, die aus einer Zutat bestehen.

Auch soll der Verbraucher künftig auf dem Etikett lesen können, wo die Hauptzutat zusammengesetzter Lebensmittel herkommt. Für Verbraucher ist die Herkunft und die Regionalität von Lebensmitteln ein entscheidendes Kaufkriterium. So belegt die Nestlé-Studie 2011 ein starkes Interesse an regional erzeugten Lebensmitteln. Nur wenn die Herkunft verpflichtend auf der Packung steht, können Verbraucher entsprechend ihrer Präferenzen einkaufen.

Auch die verpflichtende Nährwertkennzeichnung stand im Ausschuss zur Diskussion: Künftig sollen der Energiewert, Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker, Salz, Eiweiß, Kohlenhydrate sowie die trans-Fettsäuren verpflichtend in Form einer Tabelle auf jeder Packung stehen. Dabei muss die Schriftgröße mindestens 1,2 mm betragen.

Eine zusätzliche Pflichtkennzeichnung des Brennwertes auf der Vorderseite der Packung fand dagegen im Ausschuss keine breite Zustimmung. Freiwillig ist die Kennzeichnung möglich. In diesem Fall soll die Angabe in Kilokalorien erfolgen, eine Schriftgröße von mindestens 3 mm aufweisen und umrahmt sein. Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Pressemeldung vom 19.04.2011 (09.05.11)

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