Schale mit Brühe. © Mizina / iStock / Thinkstock
Völlige oder teilweise Enthaltung: Die Fastenpraxis gehört zu nahezu allen großen Weltreligionen und ist damit Teil des menschlichen Kulturerbes. © Mizina / iStock / Thinkstock

November-Ausgabe: Fasten und Fette

  • 09.11.2017
  • News
  • Redaktion

In wenigen Tagen erscheint die November-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU mit einem Beitrag zu Wirkungen und Einsatzmöglichkeiten des Fastens im klinischen Bereich. Außerdem geht es um ein aktuell viel diskutiertes Thema: Müssen – wie die Autoren der PURE-Studie fordern – weltweite Ernährungsempfehlungen bezüglich Fett- und Kohlenhydratzufuhr umgeschrieben werden? Wir veröffentlichen hierzu einen Kommentar von Lukas Schwingshackl und Georg Hoffmann.

Novembercover. © UZV
Novembercover. © UZV

In der renommierten Fachzeitschrift Lancet erschien am 29. August 2017 (online) ein Artikel von Dehghan et al., in dem einige Ergebnisse der Prospective Urban Rural Epidemiology (PURE)-Studie beschrieben werden. In dem Manuskript werden Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Makronährstoffen und Mortalität (gesamt, kardiovaskulär und nicht-kardiovaskulär) sowie nicht tödlich verlaufenden kardiovaskulären Ereignissen vorgestellt. Der Kommentar von Lukas Schwingshackl und Georg Hoffmann in der November-Ausgabe bespricht die Studienergebnisse hinsichtlich der Referenzwerte für Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinzufuhr und dem Risiko für ernährungsmitbedingte Erkrankungen und Sterblichkeit (ab S. M640). Die Autoren ziehen das Fazit, dass die isolierte Betrachtung des Zusammenhangs zwischen Makronährstoffen und chronischen Erkrankungen in der Studie Interpretationsdefizite aufweist.

Special: Die Fastenpraxis gehört zu nahezu allen großen Weltreligionen und ist damit Teil des menschlichen Kulturerbes. Stellt der Körper seinen Energiestoffwechsel auf Körperfett als einzige Energiequelle um, wirkt sich dies auf verschiedene Stoffwechselabläufe aus. Dr. Rainer Stange, der viele Jahre Fastende stationär betreut hat, berichtet über aktuelle Studien zu Wirkungen und Einsatzmöglichkeiten des Fastens im klinischen Bereich. Johanna Feichtinger erklärt im Interview, aus welchen Gründen Menschen in Deutschland fasten und was man beim Fasten beachten sollte (ab S. M630).

Außerdem in diesem Heft

Wissenschaft und Forschung: Ina Volkhardt und Kollegen fassen ab S. M614 die lebensmittelrechtlichen Grundlagen für Produktinnovationen im Lebensmittelbereich zusammen. Bio-Limonaden, Superfoods, gesündere Wurst – in fast allen Produktkategorien entstehen „neue“ Lebensmittel. Um diese Produktinnovationen erfolgreich am Markt zu platzieren, sind zahlreiche rechtliche Aspekte zu beachten. Das Autorenteam erläutert begriffliche Definitionen ebenso wie Grundlagen zur Lebensmittelsicherheit und Hygiene.

Im ersten Teil des zweiteiligen Updates über die ernährungswissenschaftlichen Grundlagen zu Vitamin K geht Autorin Alexandra Schek auf das Vorkommen dieses essenziellen Mikronährstoffs in der Nahrung, auf Verzehr, Metabolismus, Funktionen und Biomarker ein. Insbesondere die Funktionen, die über einen Beitrag zur Blutgerinnung hinausgehen, das Kalzium-Paradoxon und Vitamin-K-Antagonisten werden thematisiert (ab S. M622).

Fort- und Weiterbildung / Basiswissen aktualisiert: Der Darm, das größte Organ des Menschen, dient der Verdauung und Resorption der Nahrung. In "Basiswissen aktualisiert" informieren Sigrid Hahn und Melanie Ferschke unter anderem über die Anatomie, Physiologie und die Verdauung und Resorption im Duodenum (ab S. M644).

Ernährungslehre & Praxis: Im Supplement dreht sich in der November-Ausgabe alles um einen (H)Ort für gesundes Essen: den Küchengarten. Wasser, Boden, Wärme, Licht, einen oder mehrere Menschen, die Pflanzen kultivieren, eine Umfriedung – das sind die Grundelemente eines Gartens. Und: Die Geschichte des Gartens ist vor allem auch Kulturgeschichte der Menschen.

Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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