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Ernährungsmonitor 2014: Bayern sind zufrieden

  • 09.12.2014
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  • Redaktion

Über 90 Prozent der Menschen in Bayern sind mit ihrer Ernährung zufrieden und sehr zufrieden. Das ist ein Ergebnis des Bayerischen Ernährungsmonitors, den das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) veröffentlicht hat. Für die repräsentative Verbraucherumfrage hat das Marktforschungsinstitut TNS Emnid rund 1000 Frauen und Männer in Bayern telefonisch befragt. Etwa jeder fünfte Befragte gab jedoch an, ausgewogener essen zu wollen. Als Hindernis dafür nennen die meisten im hektischen Alltag keine Zeit für eine ausgewogenere Ernährung zu finden. 

Die wichtigsten beiden Kriterien der Bayern beim Lebensmittelkauf sind Frische und Geschmack. Danach folgen noch vor der Haltbarkeit Regionalität und Saisonalität. Den Bayern ist es also wichtiger, dass Lebensmittel aus der Region kommen und Saison haben, als dass sie besonders lange haltbar sind. Weniger wichtige Aspekte beim Lebensmittelkauf sind laut der Umfrage die schnelle Zubereitung, Gesundheits- oder Fitnessversprechen auf der Verpackung sowie die Verpackungsaufmachung. 

Bayern wünschen sich den Ausbau staatlichen Engagements
Die meisten Befragten sehen den stärksten Einfluss auf ihr persönliches alltägliches Ernährungsverhalten in ihrem privaten und beruflichen Umfeld. Der Ausbau staatlicher Verantwortung im Bereich Ernährung wird von den Bayern ausdrücklich erwünscht. So geben knapp 80 Prozent der Befragten an, dass sich Einrichtungen der öffentlichen Hand stärker im Ernährungsbereich engagieren sollten.

Laut der 2012 veröffentlichten Studie „Lebensmittelverluste und Wegwerfraten im Freistaat Bayern“ des Instituts für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart im Auftrag des KErn, werfen bayerische Verbraucher pro Jahr und Kopf 65 Kilogramm Lebensmittel weg, bundesweit sind es 82 Kilogramm.

Gefragt nach ihrer Selbsteinschätzung, wie viele Lebensmittel sie wegwerfen, lagen die Befragten deutlich daneben. Im Schnitt schätzten die Bayern den Lebensmittelverlust pro Person auf 179 Gramm pro Woche. Tatsächlich entspricht dies aber genau der täglich verschwendeten Menge an Lebensmitteln laut der bayerischen Studie zu Lebensmittelverlusten. Als Gründe für das Wegwerfen von Lebensmitteln gaben die meisten Befragten an, zu viel gekauft beziehungsweise gekocht zu haben oder keine Zeit für die Verwertung gefunden zu haben. Ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum wurde als dritthäufigster Grund für das Wegwerfen von Lebensmitteln genannt. 

Eine Zusammenfassung und weitere Ergebnisse des Bayerischen Ernährungsmonitors sind unter www.KErn.bayern.de zum Download hinterlegt.

Bildquelle: KErn

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