© Benjaminet/Fotolia.com
© Benjaminet/Fotolia.com

Neue Gen-Funktion mit Einfluss auf Körpergewicht entdeckt

  • 10.07.2013
  • News
  • Redaktion

Varianten des so genannten FTO-Gens (fat mass and obesity associated gene) zeigen bislang den stärksten Einfluss auf das Körpergewicht in der Allgemeinbevölkerung. Über die genaue Funktion dieses Gens ist allerdings wenig bekannt. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Martin WABITSCH von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm konnte jetzt eine wesentliche Funktion des FTO-Gens nachweisen.

In Laborexperimenten schalteten die Forscher das FTO-Gen in adulten menschlichen Stammzellen aus. Den sich daraus entwickelnden Fettzellen fehlte das FTO-Gen. Diese Zellen zeichneten sich durch eine deutlich erhöhte „Zellatmung“ und durch eine Expression von UCP-1 (uncoupling protein-1), einem Markerenzym von braunen Adipozyten, aus. Die Forscher schlussfolgern, dass das FTO-Gen die Zellatmung von Adipozyten reguliert. Ein Mangel an FTO führe zu einer erhöhten Wärmeproduktion in Adipozyten. Dieser Mechanismus sei ein Ansatzpunkt für die Entwicklung von Medikamenten, die das Energiegleichgewicht des Körpers regulieren und bei Adipositas eingesetzt werden könnten.

Das Forschungsprojekt wurde durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) über das Forschungsprogramm Nationales Genomforschungsnetz (NGFN) sowie über das Kompetenznetz Adipositas unterstützt. Kontakt: Dr. rer. nat. Daniel TEWS, Prof. Dr. med. Martin WABITSCH, daniel.tews@uniklinik-ulm.de, martin.wabitsch@uniklinik-ulm.de. Quelle: Universitätsklinikum Ulm, Pressemeldung vom 13.06.2013 (10.07.13)

Das könnte Sie interessieren
Pflanzliche Speisefette und –öle. Teil 4: Palmöl weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter