Nielsen-Studie: Deutsche sparen beim Essen
- 11.09.2013
- News
- Redaktion
Die aktuelle Studie „ShopperTrends 2013“ von Nielsen analysierte in mehr als 50 Ländern weltweit über alle Geschäftstypen hinweg das Käuferverhalten und die dahinter liegenden Dynamiken (im Zeitverlauf). Das Hauptergebnis für Deutschland: Die ohnehin preissensiblen deutschen Konsumenten greifen beim Essen deutlich häufiger als im Vorjahr zu Sonderangeboten und reduzierter Ware. Vor allem bei frischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse wird gespart. Außerdem kaufen deutsche Konsumenten immer häufiger die i. d. R. günstigeren Eigenmarken der Handelsketten, statt Artikel von Markenherstellern zu wählen.
Hintergrund der anhaltenden Sparsamkeit: Die überwiegende Mehrheit (82 % der Konsumenten) meint, dass Lebensmittel deutlich teurer geworden seien. Insbesondere bei frischem Obst und Gemüse gaben 20 %, bei Frischfleisch 21 % und bei frischem Fisch sogar 26 % der deutschen Befragten an, als Antwort auf die steigenden Lebensmittelpreise kürzer zu treten als noch im vergangenen Jahr (17 %, 19 % bzw. 24 %). Fast jeder dritte Konsument legt bei Bier, Wein und Spirituosen nur noch das Nötigste in den Einkaufswagen. Ebenfalls jeder dritte Deutsche sucht nach preisreduzierten Waren und nutzt Coupons.
Von der Sparsamkeit der Verbraucher profitieren v. a. Eigenmarken des Handels. Etwa 40 % des Umsatzes im deutschen Lebensmitteleinzelhandel entfallen auf diese Produkte. Laut Nielsen-Studie kaufen 25 % der Verbraucher mehr Eigenmarken als im Vorjahr. Das liegt nicht nur am günstigeren Preis. Wichtigstes Kriterium für den Griff zur günstigen Eigenmarke ist die Qualität. 61 % der Befragten – und damit fast 10 % mehr als im Vorjahr – geben an, dass die Qualität der Handelsmarken vergleichbar mit der von Markenprodukten sei, 24 % sagen, dass diese Qualität zugenommen habe. Quelle: Nielsen Holdings N.V., Pressemeldung vom 22.08.2013 (11.09.13)