Teurer Konsum anstelle von echtem Nutzen
- 12.04.2007
- News
- Redaktion
Nahrungsergänzungsmittel werden häufig mit irreführenden oder gesetzwidrigen Hinweisen angepriesen und können nicht zulässige Stoffe enthalten, berichtet der bayerische Gesundheitsminister Werner Schnappauf. Im Jahr 2006 hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) stichprobenartig Nahrungsergänzungsmittel untersucht.
Bei jedem fünften Produkt entsprach die Kennzeichnung nicht den lebensmittelrechtlichen Bestimmungen. Aussagen zur Gewichtsreduktion beispielsweise sind in Deutschland verboten. Zudem lockten die Hersteller mit zweifelhaften Versprechen wie mehr Vitalität und Schutz vor bestimmten Krankheiten. Die Tester prüften auch den Inhalt der Produkte und fanden Substanzen, die nur in Arzneimitteln erlaubt sind. Einige Präparate enthielten den nicht zugelassenen Zusatzstoff Lutein, der die Augenfunktion unterstützen soll. Da Lutein nicht verkehrsfähig ist, hätten diese Präparate nicht verkauft werden dürfen. Substanzen des Erd-, Pflanzen- oder Tierreiches, die häufig als harmlos gelten, können ebenfalls unerwünschte Nebenwirkungen haben, betont Schnappauf. Wer sich abwechslungsreich und vollwertig ernährt, versorgt den Körper in der Regel mit ausreichend Nährstoffen und kann daher auf die teilweise überteuerten Pillen verzichten.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Pressemeldung Nr. 63/07 , März 2007 (12.04.07)