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Food Addiction: Patienten mit Adipositas, Binge-Eating Disorder, Bulimia nervosa und Untergewicht erkranken öfter. © Antonio-Balaguer soler / Hemera / Thinkstock

Juni-Ausgabe: Suchtartiges Essverhalten

  • 12.06.2017
  • News
  • Redaktion

Im Juni widmet sich die ERNÄHRUNGS UMSCHAU dem Konstrukt einer "Food Addiction", das sowohl in der öffentlichen Diskussion als auch in der wissenschaftlichen Forschung immer stärker in den Fokus rückt. Außerdem erfahren die Leser mehr über Allergien und Intoleranzen auf Weizen und verwandte Getreide.

"Food Addiction" postuliert einen Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und Sucht. Ziel des aktuellen Heftbeitrags von Carolin Hauck und Thomas Ellrott ist es, Ernährungsfachkräften einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion und einen ersten Zugang zum komplexen Thema "Food Addiction" zu geben sowie den etwaigen klinischen Einsatz des Selbstauskunftsfragebogens "Yale Food Addiction Scale" (YFAS 2.0) zu erörtern. 

Außerdem in diesem Heft
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Wissenschaft und Forschung I: Vor dem Hintergrund einer steigenden Prävalenz der Adipositas in Deutschland wurde das interdisziplinäre Therapieprogramm DOC WEIGHT® entwickelt. Ziel ist die langfristige Senkung eines bestehenden Übergewichts sowie Adipositas-assoziierter Folgeerkrankungen. Die Arbeit mit dem Titel "Edmonton Obesity Staging System (EOSS)" untersucht die Veränderungen im Verlauf des einjährigen Therapieprogramms mithilfe des EOSS im Hinblick auf Folgeerkrankungen, metabolische Parameter sowie die Einschränkung von Lebensqualität (ab S. M318).

II: Isst man tatsächlich, was man ist? Jungen und Mädchen in Deutschland ernährten sich laut KiGGS-Basiserhebung 2003 bis 2006 großenteils fernab der Empfehlungen nach Optimierter Mischkost (optimiX®). Für ihren Text "Der Einfluss sozialer Merkmale auf das Ernährungsverhalten deutscher Kinder und Jugendlicher" haben Sebastian Mader, Malte Rubach und Wolfram Schaecke mithilfe des Triple-A-Modells neutrale (v. a. verfügbares Einkommen), Schutz- (v. a. hohe Bildungsherkunft) und Risikofaktoren (v. a. Migrationshintergrund) des Ernährungsverhaltens der Kinder untersucht (ab S. M324).

Fort- und Weiterbildung:  Unsere Einstellungen zum Essen und die Art, wie wir essen, sind immer Teil der eigenen Persönlichkeit. Sie sind eng verbunden mit unserer Sicht auf uns und die Welt auch in anderen Bereichen. Gemeinsam mit dieser haben sie sich im Laufe unseres Lebens entwickelt, sind biografisch „geworden, wie sie sind“. Soll in der Ernährungsberatung Verhalten „umgestellt“ werden, kann dies – wie der Beitrag "Biografische Arbeit und Umgang mit subjektiven Theorien in der Ernährungsberatung" verdeutlicht – nur gelingen, wenn der Blick auf größere Zusammenhänge individuellen Verhaltens erweitert und die Klientin/der Klient als zentraler Gestalter seines komplexen Lebens verstanden wird (ab S. M340).

Ernährungslehre und Praxis: In Teil 6 der Serie "Lebensmittelallergene im Porträt" werden die Verwandtschaftsbeziehungen der wichtigen Getreidearten und Weizensorten erläutert. Auf dieser Grundlage geht der aktuelle Beitrag auf Krankheiten ein, die durch Weizen ausgelöst werden (Supplement, S. S23).

Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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