Kampf gegen Adipositas: Hormon täuscht Gehirn Sättigung vor

  • 12.08.2002
  • News
  • Redaktion

Im Kampf gegen Fettsucht haben Wissenschaftler ein weiteres "natürliches" Sättigungshormon entdeckt. Damit geimpft, entwickelten die Testpersonen ein geringeres Verlangen nach Extraportionen bei Tisch.

Dafür verantwortlich ist die von britischen und amerikanischen Forscher isolierte Substanz PPY3-36. Das kurzlebige Hormon signalisiert dem Gehirn Sättigung. Eswird von den Darmzellen ausgeschieden und kontrolliert, wann wir uns hungrig fühlen, wann wir essen oder aufhören zu essen. Wie die Fachzeitschrift Nature (418 (2002) 650–654) berichtet, gilt die Entdeckung des Hormons als möglicher Durchbruch im Kampf gegen Adipositas. Allerdings wurden bislang erst wenige Test durchgeführt.

Die Wissenschaftler injizierten das Hormon bzw. ein Placebo sowohl Mäusen als auch zwölf normalgewichtigen Testpersonen. Der Appetit wurde bei den PPY3-36-behandelten Tieren bzw. Probanden nachhaltig gehemmt. Die hormonbehandelten Probanden aßen beim anschließenden Büfett-Emfang ein Drittel weniger als sonst. Sie hatten auch über die nächsten 12 Stunden hinweg weniger Hunger und verzichteten auf Snacks oder Naschereien zwischendurch. 12.08.02

Das könnte Sie interessieren
Pflanzliche Speisefette und –öle. Teil 4: Palmöl weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter