Therapie für Frauen mit Binge-Eating-Störung
- 12.09.2006
- News
- Redaktion
Bis zu 1800 kcal verschlingen Patienten mit Binge-Eating-Störung bei einer typischen Ess-Attacke. Die kurzfristige Erleichterung durch die "Nervennahrung" bezahlen sie mit quälender Scham oder Trauer. Anders als Patienten mit Bulimie ergreifen die Betroffenen keine Maßnahmen wie Erbrechen oder Abführmittel, um ihr Gewicht zu regulieren, weswegen viele von ihnen übergewichtig sind. Hilfe gegen die erst kürzlich als Krankheit anerkannte Störung bietet das Zentrum für Psychotherapie der Ruhr-Universität (ZPT).
Da sich bei Magersucht und Bulimie die Körperbildtherapie als sehr erfolgreich erwiesen hat, haben die Forscher das Konzept nun auch auf die Binge-Eating-Störung übertragen. Erste Erfahrungen belegen, dass auch Frauen mit Binge-Eating-Störung von der Körperbildtherapie profitieren können. Daher bietet die Ruhr-Universität eine Gruppentherapie mit zehn Sitzungen zu 90 Minuten an, die auf die Verbesserung des Verhältnisses zum eigenen Körper zielt. Inhaltlich wird neben der Erarbeitung der individuellen Entstehungsbedingungen des eigenen negativen Körperbildes das Augenmerk auf das Aufdecken und Verändern negativer Gedanken gelegt, die in Bezug auf den eigenen Körper bestehen.
Interessierte Frauen mit der Binge-Eating-Störung, Magersucht oder Bulimie können sich im Zentrum für Psychotherapie (ZPT) an der Ruhr-Universität Bochum per E-Mail (nadia.nasrawi@kli.psy.ruhr-uni-bochum.de) melden. (12.09.06)