Überfischung der Fischbestände nimmt nach wie vor zu
- 13.04.2007
- News
- Redaktion
Fast 80 Prozent der weltweiten Fischbestände sind überfischt oder bis an ihre Grenzen ausgebeutet. Der Nordostatlantik und damit auch die Nordsee zählen zu den am stärksten überfischten Regionen der Weltmeere. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervor. Der World Wide Fund For Nature (WWF) warnt davor, dass die Fischbestände bis Mitte des Jahrhunderts komplett zusammenbrechen können, wenn keine radikale umkehr in der Fischerei gelingt.
Jedes Jahr werden 86 Millionen Tonnen Fisch aus den Meeren gefangen. Zu den am stärksten bedrohten Arten zählen laut dem FAO-Report Riesenhaie, Kabeljau, Seehecht, Granatbarsch und Roter Tunfisch. Bis zu zwei Drittel ihrer Bestände seien überfischt oder bereits zusammengebrochen. Besonders auf Hoher See seien viele Arten massiv gefährdet. Im letzten Die Zahl der nur moderat ausgebeuteten Fischbestände ist laut FAO seit den 1970er Jahren bis heute von 40 auf 23 Prozent gesunken.
Der WWF fordert, mindestens zehn Prozent der Meere unter Schutz zu stellen. Zudem müssten umweltverträglichere Fangmethoden eingeführt werden. Große Hoffnungen setzen die Umweltschützer in das blaue Siegel des „Marine Stewardship Council“ (MSC). Es garantiert, dass nicht mehr Fisch gefangen wird, als nachwächst. Vier Prozent des Weltfischfangs trägt bislang das Öko-Zertifikat – Tendenz steigend. (13.04.07)
Quelle: World Wide Fund For Nature (WWF), Pressemeldung 5. März 2007