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Nachhaltige Verpflegung bei Kinder- und Jugendfreizeiten

  • 13.09.2014
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  • Redaktion

Viele Verbände und Vereine bieten Kinder- und Jugendfreizeiten und mehrtägige Veranstaltungen an. Die Verpflegung übernehmen meist Mitarbeitern der Jugendverbände, die häufig keine Erfahrungen mit der Verpflegung von Großgruppen haben. Deshalb fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein Bildungs- und Qualifizierungsprogramm der Hochschule Pforzheim für Jugendverbände, das sich mit nachhaltigem Konsumverhalten befasst. 

Neben einer Schulung, für die Arbeitskreise und ergänzende Online-Module vorgesehen sind, soll ein Internetportal für den Austausch zwischen Jugendverbänden und Handel zur nachhaltigen Verpflegung und Beschaffung erprobt und eingeführt werden. Bislang achten Mitarbeiter bei der Verpflegung zu wenig auf angemessene Mengenplanungen und auf möglichst nachhaltige Produkte. Statt regionaler und Bio-Lebensmittel würden meist konventionelle Produkte konsumiert und Mengen nicht angemessen abgeschätzt – ein Teil des Essens landet oft im Müll. „Hinzu kommt, dass beim Einkauf noch zu wenig auf regionale oder saisonale Produkte geachtet wird“, sagt Dr. Alexander Bittner von der DBU.

„Um die Entscheider über die Verpflegung bei Ausflügen für ein nachhaltiges Konsumverhalten zu sensibilisieren und zu qualifizieren, konzipieren wir gemeinsam mit der CVJM-Hochschule Kassel Arbeitskreise zur Schulung Ehrenamtlicher und ergänzende Online-Module“, erläutert Prof. Jörg Woidasky von der Fakultät für Technik der HS Pforzheim. Neben rechtlichen Anforderungen würden die Teilnehmer auch praxisbezogen geschult. Dazu gehörten eine optimale Mengenplanung, finanzielle Spielräume beim Gestalten einer nachhaltigen Verpflegung und das Integrieren von Aspekten der Nachhaltigkeit in die inhaltlichen Programme, Aktivitäten und Maßnahmen.

Beim Gestalten von Jugendfreizeiten sollten die Ehrenamtlichen durch ein Internetportal entlastet werden, indem die Bestell- und Lieferprozesse, Kosten- und Mengenkalkulationen sowie Rezepte online verfügbar sind und so die Vorbereitungs- und Beschaffungszeiten stark verkürzen. „Die Plattform soll die Ehrenamtlichen unterstützen und das Kochen bei Freizeiten attraktiver machen. Hinzu kommt, dass insgesamt das Verständnis für Nachhaltigkeit vertieft und das Beschaffen von Lebensmitteln – insbesondere von möglichst regional erzeugten Bio- und fair gehandelten Produkten – erleichtert wird. Wir sehen z. B. eine Option zur Online-Bestellung und Warenlieferung vor“, so Woidasky.

Das Portal werde langfristig von einem unabhängigen Anbieter betreut. „Das Projekt soll durch die Zusammenarbeit von Hochschulen, Jugendverbänden und regionalen Anbietern von Bio-Lebensmitteln auch weitere Jugendverbände zu einer Teilnahme inspirieren“, ergänzt Bittner

Die Pressemeldung der DBU >> hier

Bildquelle: © Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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