Aktuelle Ausgabe wird durchgeblättert.
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Juni-Ausgabe: Evolution menschlicher Ernährungsweisen

  • 14.06.2016
  • News
  • Redaktion

Das Special der aktuellen Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU greift die geschichtliche Entwicklung unserer Ernährungsweise auf und zeigt: Der Mensch kann sich an viele unterschiedliche Ernährungsformen anpassen, solange die Nährstoffzufuhr stimmt. Der Beitrag klärt außerdem darüber auf, welche Aspekte gegen die vieldiskutierte Paleo-Diät sprechen.

Aus affenähnlichen Vorfahren, die in kleinen Gruppen in begrenzten Regenwaldgebieten Afrikas lebten, hat sich der Mensch im Laufe der Evolution zu einer überaus erfolgreichen Art entwickelt, die mit mittlerweile über sieben Milliarden Individuen weltweit nahezu jeden Lebensraum besiedelt. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt auf unsere besondere Ernährungsweise zurückzuführen und darauf, wie sich diese im Verlauf der Evolution verändert hat.

In der aktuellen Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU beleuchtet Autorin Amanda G. Henry in ihrem Beitrag „Die Evolution menschlicher Ernährungsweisen" nicht nur die Ernährungsweisen unserer Vorfahren bis zu den ersten Vertretern der Hominini, sondern auch die Kontroverse „Steinzeit-Diät" (ab Seite M350). Zum Beispiel gibt es zahlreiche Belege dafür, dass der Mensch sich durchaus an gezüchtete Lebensmittel angepasst hat. Ein gutes Beispiel ist die Verträglichkeit von Milch(zucker).

Passend zum Special-Thema gibt es zusätzlich zwei Interviews zu den Themen „Wer ,gewinnt': Umwelt oder Genom?" (ab Seite M359) und „Natur und Kultur – Motoren der menschlichen Entwicklung" (ab Seite M360).

Außerdem in diesem Heft
Cover der neuen Ausgabe
© UZV

Wissenschaft und Forschung: Die ersten zwei Lebensjahre werden als „Fenster der Möglichkeiten“ gesehen, um die Gesundheit von Kindern positiv zu beeinflussen. Nationale Beikostempfehlungen als qualitätsgesicherte Ernährungsinformationen sollen Eltern dabei unterstützen, ihrem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Die Arbeit „Einflussfaktoren auf das Beikostverhalten; Teil 1: Übersicht zur Datenlage in europäischen Studien" mehrerer österreichischer Wissenschaftler geht der Frage nach, welche Faktoren das Verhalten von Eltern hinsichtlich Beikost beeinflussen (ab Seite M328).

Durch die Umsetzung der Kriterien des DGE-Qualitätsstandards für die Betriebsverpflegung wurden Mittagsmahlzeiten der Mensa an der Pädagogischen Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd nährstoffoptimiert. Der Beitrag „Einführung nährstoffoptimierter Mittagsmenüs im Setting Hochschule" zeigt, dass die Fett- und Energiegehalte im Mittel um 19 ± 17 g Fett/Menü und 162 ± 144 kcal/Menü gesenkt werden konnten. Da die Einführung der optimierten Menüs positiv bewertet wird und die Mensa von etwa 50 Prozent der Hochschulangehörigen regelmäßig genutzt wird, eröffnen sich laut den Autorinnen Chancen im Bereich der ernährungsbezogenen Verhältnisprävention (ab Seite M335). 

Fort- und Weiterbildung: 
Als erste zertifizierte Fortbildung der ERNÄHRUNGS UMSCHAU erschien im März 2007 der Artikel „Lebensmittelallergien“. Dieser Beitrag widmete sich sowohl den primären und sekundären Lebensmittelallergien als auch den so genannten Pseudoallergien inklusive der Histaminunverträglichkeit. Bei den Begrifflichkeiten und Grundlagen hat sich im Laufe der vergangenen Jahre wenig geändert, wohl aber bei den diagnostischen Möglichkeiten und den therapeutischen Maßnahmen bei Lebensmittelallergien. Autorin Imke Reese informiert in ihrem „Update Lebensmittelallergien" über die Aktualisierungen (ab Seite M338).

Im Fokus: Ab dem 20. Juli 2016 wird die EU-Verordnung Nr. 609/2013 über Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder, Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke und Tagesrationen für gewichtskontrollierende Ernährung gelten. Damit wird nach über 30 Jahren das Konzept der Lebensmittel für eine besondere Ernährung (diätetische Lebensmittel) im europäischen Recht aufgegeben und durch Vorschriften für spezielle Verbrauchergruppen (Foods for Specific Groups; FSG) ersetzt. Welche Änderungen, aber auch Probleme sich daraus für die Herstellungspraxis ergeben, wird in der Juni-Ausgabe im Gespräch mit dem Geschäftsführer des Diätverbands in Bonn, Norbert Pahne, erörtert.

Ernährungslehre und Praxis: In Teil 4 der Reihe „Lebensmittelallergie" befasst sich Rolf Steinmüller mit Baumnussallergien. Im Fokus stehen hier die zwölf wichtigsten essbaren Baumnüsse: Mandel, Walnuss, Pekan, Cashew, Pistazie, Haselnuss, Paranuss, Macadamia, Pinienkern, Esskastanie, Schwarznuss und Kokosnuss (im Supplement, Seite S21).

Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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