Schema der Gießener veganen Lebensmittelpyramide. © UZV
Schema der Gießener veganen Lebensmittelpyramide. © UZV

August-Ausgabe: Die Gießener vegane Lebensmittelpyramide

Gerade an ihre Leser ausgeliefert, kommt die August-Ausgabe der ERNÄHRUNGS UMSCHAU unter anderem mit den Schwerpunktthemen vegane Lebensmittelpyramide, Mehrfacheinnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und Dysphagie sowie Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe.

Auch wenn genaue Daten nicht vorliegen, dürfte die Zahl der Veganer in Deutschland in den letzten Jahren angestiegen sein. Für die Umsetzung einer bedarfsdeckenden veganen Ernährung sind wissenschaftlich fundierte Ernährungsempfehlungen notwendig. Vor diesem Hintergrund wurde die Gießener vegane Lebensmittelpyramide von Stine Weder, Caroline Schaefer und Markus Keller entwickelt. Grundlage war die berechnete Nährstoffzufuhr über einen 14-tägigen veganen Speiseplan. Dabei lag ein besonderer Fokus darauf, die Referenzwerte der potenziell kritischen Nährstoffe einer veganen Ernährung (Protein, langkettige n-3-Fettsäuren, Vitamin D, Riboflavin, Vitamin B12, Kalzium, Eisen, Zink, Jod, Selen) zu erreichen (ab S. M422).

Außerdem in diesem Heft
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Ernährungskommunikation ist als Schlagwort aus der modernen Ernährungswissenschaft nicht wegzudenken. Zudem wird gefühlt omnipräsent über Ernährung geschrieben, gesprochen, nachgedacht. Doch welche Rolle spielt Ernährung in den wissenschaftlichen Disziplinen der Gesundheits- und Wissenschaftskommunikation? Hierzu hat Redakteurin Dr. Lisa Hahn mit Peter Schulz gesprochen, Professor für Kommunikationstheorie und Gesundheitskommunikation an der Universität Lugano und Direktor des dortigen Institute of Communication and Health (ab S. M432).

Zum Interview äußern sich Verantwortliche vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE), vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) je mit einem Kommentar.

Im Focus
Für die Erarbeitung von Höchstmengenvorschlägen für Nahrungsergänzungsmittel und angereicherte Lebensmittel durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) werden Informationen zur Mehrfacheinnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) sowie zu Mehrfachexpositionen hinsichtlich einzelner Vitamine und Mineralstoffe benötigt. Thorsten Heuer und Karin Römer beschreiben in ihrem Bericht die Mehrfacheinnahme von NEM anhand der Daten der Nationalen Verzehrsstudie (NVS) II und stellen detailliert dar, wie hoch die Mehrfachexposition bei einzelnen Vitaminen und Mineralstoffen über NEM ist (ab S. M441).

Zertifizierte Fortbildung
Mehrere hundert Mal pro Tag läuft der Schluckvorgang eines Menschen störungsfrei ab und ist damit eine der häufigsten Aktivitäten des menschlichen Organismus. Er ist automatisiert und wir müssen ihn, einmal ausgelöst, nicht willentlich ansteuern. Schluckstörungen können viele Gründe haben: Ob durch Tumorerkrankungen, Schlaganfall, Demenz oder anderes verursacht, betreffen sie eine nicht zu unterschätzende Zahl vor allem – aber nicht nur – älterer Patienten. Ein frühzeitiges Erkennen von dysphagischen Zeichen und ein professioneller Umgang mit Schluckstörungen ermöglichen den Betroffenen, ihre Lebensqualität weitgehend zu erhalten und lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern. Die zertifizierte Fortbildung informiert über Grundlagen, Ursachen, Folgen, Symptome sowie das ernährungstherapeutische Vorgehen bei Dysphagie (ab S. M444).

Ernährungspraxis & Diätetik
Bei Patienten, die im Kindes-, Jugend- oder jungen Erwachsenenalter eine Krebserkrankung überstanden haben (CAYAs), treten häufig krankheits- oder therapiebedingte Langzeit- und Spätfolgen auf. Dazu gehören sowohl körperliche und psychische Beschwerden als auch soziale Probleme. Um auf die speziellen Bedürfnisse dieser Patientengruppe einzugehen und eine umfassende und individualisierte Nachsorge anzubieten, wurde das CARE for CAYA-Programm entwickelt, das deutschlandweit in 14 CAYA-Zentren umgesetzt wird (Seiten S47 bis S51).

Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe – Teil 1: Ausgangspunkt des Beitrags von Jana Maria Knies zu Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffen bilden Zahlen und Hintergründe zu Zucker in der menschlichen Ernährung. Darauf aufbauend beschreibt Knies die Eigenschaften von in der EU zugelassenen Süßungsmitteln: Zuckeraustauschstoffe wie beispielsweise Sorbit und Xylit und Süßstoffe, zum Beispiel Aspartam und Steviolglykoside. Teil 2 in der nächsten Ausgabe (9/2018) befasst sich mit den rechtlichen Aspekten und der Deklaration der Zuckeraustausch- und Süßstoffe, mit ihrer Verwendung, möglichen Zielgruppen sowie Vor- und Nachteilen (Seiten S51 bis S53).



Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!

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