Studie – Rapsöl macht Babynahrung gesünder

  • 15.01.2010
  • News
  • Redaktion

Rapsöl in der Babynahrung wirkt sich positiv auf die Mengen bestimmter lebenswichtiger Fettsäuren im Blut aus. Das hat eine Studie des Forschungsinstituts für Kinderernährung nachgewiesen. An der Studie nahmen 102 Säuglinge aus Dortmund teil, die vom fünften bis zum zehnten Lebensmonat mindestens fünfmal pro Woche mit einem Gläschen Baby-Mahlzeit aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch gefüttert wurden. Bei der Kontrollgruppe war das in Baby-Menus übliche Maiskeimöl enthalten, bei der Versuchsgruppe wurde Rapsöl verwendet.

Am Ende des Versuchszeitraums war in der Versuchsgruppe gegenüber den Kontrollgruppe ein höherer Omega-3-Fettsäure-Spiegel festzustellen als in der Kontrollgruppe. Rapsöl enthält unter anderem die essenzielle Omega-Fettsäure alpha-Linolensäure (ALA). ALA ist Ausgangsstoff für die Fettsäure Docosahexaensäure (DHA). Diese ist ein integraler Bestandteil von Membranen, speziell der Nervenzellen. Der Körper benötigt sie zum Aufbau des Gehirns und der Netzhaut. Bei Kleinkindern und speziell bei Säuglingen ist eine ausreichende Versorgung mit alpha-Linolensäure besonders wichtig, da die Organe sich in den ersten Lebensmonaten schneller entwickeln als in den späteren Lebensjahren.

FKE-Studienleiterin Dr. Mathilde KERSTING erklärt: „Die Versuchsgruppe hat durch die Rapsölanreicherung ihrer Nahrung mehr alpha-Linolensäure zu sich genommen als die Kontrollgruppe. Wir konnten auch einen höheren Gehalt an DHA in ihrem Blut nachweisen. Dieses Ergebnis ist ein schöner Erfolg, da wir auf diese einfache Weise die Versorgung der Kinder mit dieser wichtigen Fettsäure verbessert haben. Die Rapsöl-Zugabe ist daher empfehlenswert." Weitere Forschungen sollen diese Ergebnisse noch erhärten.
Die Ergebnisse sind veröffentlicht in: Schwartz J (2009) Modification of dietary polyunsaturated fatty acids via complementary food enhances n-3 long-chain polyunsaturated fatty acid synthesis in healthy infants: a double blinded randomised controlled trial. Arch Dis Child 94: 876–882. Quelle: idw (15.01.10)

Das könnte Sie interessieren
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter
Neues DFG-Positionspapier „Lebensmittel und Ernährungsforschung in Deutschland“ erschienen weiter
Shopping-Studie zum Tierwohl im virtuellen Supermarkt weiter