Pflanzenschutzmittelrückstände in Grünen Bohnen
- 15.02.2010
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- Redaktion
Im Herbst 2009 wurden im Lebensmittelinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) 37 Proben grüne Bohnen, davon 2 aus ökologischem Landbau, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 31 Proben kamen aus Deutschland.
In 8 Proben, darunter die zwei aus Bioanbau, wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln festgestellt. Rückstände oberhalb der zulässigen Höchstgehalte wiesen 2 Proben auf. Da die Grenzwerte jedoch noch im Streubereich der Messwerte lagen, wurden die Überscheitungen nicht beanstandet. Insgesamt 9 verschiedene Wirkstoffe wurden festgestellt, am häufigsten das Fungizid Boscalid. Mehrfachrückstände hatten 46% der Bohnen, meistens waren es 2 oder 3 verschiedene Wirkstoffe, je eine Probe wies aber auch 4 bzw. 5 verschiedene Rückstände auf.
Bei deutschen Proben wird auch überprüft, ob die nachgewiesenen Rückstände aus zugelassenen Anwendungen stammen. In einem Fall war der Wirkstoff in Deutschland für den Anbau von Bohnen nicht zugelassen. Außerdem wurde in dieser Probe noch der Höchstgehalt überschritten. Das zuständige Pflanzenschutzamt ist eingeschaltet. Bei einer weiteren Probe wurde aufgrund des geringen Wirkstoffgehalts darauf verzichtet. Die Höchstgehaltsüberschreitungen lagen deutlich unter der akuten Referenzdosis als Maß für die akute Toxizität. Bei einmaligem oder gelegentlichem Verzehr bestand demzufolge kein gesundheitliches Risiko.
Bohnen gelten als leicht bis mittelmäßig mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet. Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen die Einschätzung. In vielen Fällen wurden nur sehr geringe Wirkstoffgehalte festgestellt. Die ausführlichen Ergebnisse der Untersuchung sind unter www.laves.niedersachsen.de > Lebensmittel > Rückstände und Verunreinigungen > Pflanzenschutzmittel zu finden. Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (15.02.10)