Übergewicht: Pflanzliche Ernährung senkt Entzündungsmarker
- 15.09.2016
- News
- Redaktion
Chronische Überernährung kurbelt die Produktion von Substanzen wie dem C-reaktiven Protein (CRP) in den Fettzellen an und löst anschließend eine „Entzündungskaskade” aus. Endotheldysfunktion, Fettstoffwechselstörungen, Insulinresistenz oder Glucoseintoleranz führen zu Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ2, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Wie die in der Fachzeitschrift Obesity Reviews publizierte Meta-Analyse zeigt, sanken unter einer pflanzenreichen Ernährung im Vergleich zu einer Kontrolldiät die Werte des CRP um durchschnittlich 0,55 mg/l und die Werte für Interleukin-6 um 0,25 ng/l. Die Ergebnisse würden somit darauf hinweisen, dass übergewichtige Menschen durch eine pflanzenbetonte Ernährung ihr Entzündungsmarker-Profil deutlich verbessern und hierdurch möglicherweise selbst viel dazu beitragen könnten, Herzinfarkt und Diabetes vorzubeugen, äußerte sich Studienleiterin Krasimira Aleksandrova.
29 Publikationen als Studiengrundlage
In der aktuellen Analyse untersuchten die Forscher alle in Frage kommenden Ernährungsstudien, die von Januar 1946 bis Januar 2016 in Medline, EMBASE sowie im Cochrane central register of Controlled Trials erschienen waren. Von ursprünglich 2583 identifizierten Studien erfüllten nur 29 Publikationen, mit Daten von insgesamt 2689 Studienteilnehmern im Alter zwischen 28 und 68 Jahren, die für die Meta-Analyse gestellten Auswahlkriterien.
Dazu zählten, dass es sich um eine Interventionsstudie handelte, dass die Studienteilnehmer älter als 18 Jahre waren, dass als Interventions-Diät eine pflanzenbetonte Kost verzehrt wurde (die aber auch kleine Mengen Fleisch, Fisch und Milchprodukte enthalten durfte) sowie eine ausreichend große Datenmenge vorhanden war, die Unterschiede in den Entzündungsmarker-Spiegeln zwischen Interventions- und Kontrollgruppe erfassen ließ.
Quelle: DIfE