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Gesellschafts- und umweltpolitisch werden einer vegetarischen Lebensweise häufig positive Auswirkungen zugeschrieben. © KatarzynaBialasiewicz / iStock / Thinkstock

Robert Koch-Institut: „Journal of Health Monitoring“ berichtet über Verbreitung der vegetarischen Ernährung

  • 15.12.2016
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Etwa vier Prozent der deutschen Bevölkerung ernähren sich überwiegend vegetarisch. Die zweiten Ausgabe des vom Robert Koch-Institut (RKI) herausgegebenen „Journal of Health Monitoring“ fokussiert die Verbreitung der vegetarischen Ernährungsweise auf Grundlage der Daten der Deutschen Erwachsenengesundheitsstudie (DEGS1). Außerdem befasst sich die Ausgabe unter anderem mit dem Vitamin D- und Folat-Status der Deutschen.

Aktuelle Studien zeigen, dass eine Nährstoffbalance bei vegetarisch und teils auch bei vegan lebenden Menschen möglich ist. Dabei wird derzeit vor allem das präventive Potenzial einer vegetarischen beziehungsweise überwiegend pflanzlichen Ernährung für chronische Krankheiten wie Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs betont. 

Vegetarische Ernährung auf Verschreibung?
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Wichtige Funktionen im Körper: Vitamin D ist beteiligt am Knochenstoffwechsel. © robynmac / iStock / Thinkstock

In der neuen Ausgabe des Journals beschreibt eine spezifische Auswertungen die überwiegend vegetarisch lebenden Menschen in Deutschland und vergleicht ihren Lebensmittelkonsum mit dem Konsum von Nicht-Vegetariern. Dabei konnte etwa auf internationaler Studienbasis gezeigt werden, dass die Verschreibung einer vegetarischen Ernährung helfen kann, den Body Mass Index zu reduzieren.

Gesellschafts- und umweltpolitisch werden einer vegetarischen Lebensweise häufig positive Auswirkungen zugeschrieben. Auch aus Public-Health-Sicht wird eine Verringerung des Fleischkonsums in Deutschland als sinnvoll erachtet, da dieser erheblich über der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt. „Diese positiven Effekte würden weiter verstärkt, wenn neben der relativ kleinen Gruppe der Menschen, die ganz auf Fleisch verzichten, eine insgesamt größere Bevölkerungsgruppe ihren Fleischkonsum reduzieren würde“, so die Autoren.

Unterversorgung an Vitamin D und Folat

Die Online-Zeitschrift enthält darüber hinaus Beiträge zum Stillen sowie vier Faktenblätter zu Vitamin-D-Status, Natriumzufuhr, Folatversorgung und Kochhäufigkeit. Kernaussagen sind: 30,2 Prozent der Erwachsenen sind mangelhaft mit Vitamin D versorgt. Gemessen an nationalen und internationalen Empfehlungen ist die Natriumzufuhr in weiten Teilen der Bevölkerung zu hoch. Die meisten Frauen im gebärfähigen Alter erreichen nicht den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Referenzwert für Folat zur Reduzierung des Risikos für Neuralrohrdefekte. Insgesamt bereiten 50,8 Prozent der Erwachsenen ihre Mahlzeiten täglich oder fast täglich selbst aus frischen Lebensmitteln zu. 

Journal of Health Monitoring

Quelle: RKI

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