Kochtopf trifft Bücherwurm!???

  • 16.03.2010
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Leserbrief zu VDD Mitteilungen in EU 1/2010

Als „alte Hasen“ fragen wir uns, wem diese einseitige und selektive Darstellung nützen soll? Zum Wohle unserer Patienten benötigt das heute vorhandene Wissen die Kombination von praktischer Erfahrung der Diätassistenten und dem Studienwissen der Oecotrophologen. Die praktische Ausbildung gibt es schon, die geforderte Akademisierung aber auch!

Aktuelle effiziente Ernährungstherapie bedingt küchentechnisches Know how und aktuelles theoretisches Studienwissen. Eins ohne das Andere geht nicht. Das alles eingebettet in eine entsprechende Berufserfahrung, die über die reine Ernährungsberatung hinausgeht, wird seit 1996 über die Standards und Zertifizierung der ETH von beiden Berufsverbänden und QUETHEB kontrolliert. Alteingesessene Kolleginnen haben das eventuelle Manko des jeweiligen Berufsstandes durch zusätzliche Zertifikate und Zusatzausbildungen beseitigt.

Die Frage darf nicht sein, welche Berufsgruppe ist schlechter und welche ist besser! Zum Wohle unserer Patienten - und auch des Gesundheitssystems - wird es Zeit, die Stärken des Anderen anzuerkennen, einander die Hände zu reichen und das Beste der jeweiligen Ausbildung als Grundbaustein zu nehmen, daraus ein großes Ganzes zu entwickeln, anstatt selektive Darstellungen über eine Berufsgruppe in einer Zeitschrift wie der EU zu zulassen.
Am Patienten zählt der ernährungstherapeutische Erfolg. Und der ist nur über Erfahrung, Wissen und praktische Anleitung zu erzielen!

Dipl. oec. troph. Christiane Schäfer & DA Ellen Stemmer, DA Andrea Werning & Dr. Imke Reese , DA Janet Blöcker & Dipl. oec. troph. Astrid Francke, DA Martina Konstian & Dipl. oec. troph. Birgit Schäfer, DA Sandra Strehle & Dipl. oec. troph. Frauke Ubrich

(s. hierzu auch Beiträge in der aktuellen März-Ausgabe: Stellungnahme zu VDD-Mitteilungen „Weiterentwicklung des Curriculums Diätetik in Deutschland“ und Stellungnahme des VDD.)

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