Für eine hohe Lebensqualität im Alter: Kompetenz in Ernährung ist gefragt

  • 16.05.2008
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Ernährungsmediziner, Diätassistenten und Oecotrophologen sind die richtigen Partner, wenn es um Kompetenz in Ernährung geht. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist Gesundheit notwendiger denn je, um im Alter eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten und "erfolgreich" zu altern. Dieses abschließende Fazit zogen die Berufsverbände Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner e.V. (BDEM), Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e.V. (VDD) und Verband der Oecotrophologen e.V. (VDOE) auf ihrem gemeinsamen Bundeskongress.

Die Veranstaltung fand mit 1.500 Teilnehmern am 25. und 26. April 2008 in Wolfsburg statt. Der Bundeskongress wurde nach 2006 bereits zum zweiten Mal gemeinsam veranstaltet und trug in diesem Jahr das Motto "Demografischer Wandel und Lebensqualität – Kompetenz in Ernährung".

Die Vorsitzenden der drei Berufsverbände, Prof. Dr. Udo RABAST (BDEM), Doris STEINKAMP (VDD) und Dr. Andrea LAMBECK (VDOE), waren sich einig, dass die Veränderung der Alters- und Familienstruktur durchaus positive Auswirkungen hat. So bietet sie beispielsweise immer mehr Chancen für die Arbeitswelt der drei Berufsgruppen. Bereits jetzt sind Diätassistenten, etwa im stationären Bereich oder im ernährungstherapeutischen Team, eine feste Größe.

Oecotrophologen sind durch ihre interdisziplinäre Ausbildung hervorragend für die anstehenden Aufgaben im Rahmen des demografischen Wandels qualifiziert. Ob beispielsweise die Beratung, das Management haushaltsnaher Dienstleistungen oder die Produktentwicklung - Haushalts- und Ernährungswissenschaftler können natur- und sozialwissenschaftliche Aspekte eng miteinander verzahnen.

Auf dem Kongress waren aber auch ernährungsmedizinische Aspekte rund um den demografischen Wandel ein bedeutendes Thema. Damit war auch die Frage verbunden, ob eine Lebensverlängerung durch Ernährung möglich ist. Prof. Dr. Udo RABAST machte deutlich, dass die Langlebigkeit zwar von einer ausgewogenen und bedarfsdeckenden Ernährung mitbestimmt wird, es aber eine Fülle weiterer ursächlicher Faktoren wie etwa die Genetik oder das Fehlen schwerer Erkrankungen, gibt, die beeinflussen, wie lange man lebt.
Die drei Verbände nutzten die Tagung außerdem, um ihre Strategie und ihr Konzept zur qualifizierten Ernährungsberatung im Gesundheitswesen voranzutreiben. "Der Stellenwert von Ernährungsberatung und -therapie ist bereits heute sehr hoch. Seit der Veröffentlichung unseres Positionspapiers im Jahr 2002 haben wir viel erreicht. Wir arbeiten weiter an der Verankerung in Politik und Gesellschaft", so RABAST, LAMBECK und STEINKAMP einstimmig. (16.05.08)

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