Stress in der Kindheit erhöht Allergierisiko

  • 16.07.2008
  • News
  • Redaktion

  Ein Umzug oder die Trennung der Eltern kann bei Kindern das Risiko später an einer Allergie zu erkranken deutlich erhöhen. Das geht aus einer Langzeitstudie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig (UFZ), des Helmholtz Zentrums München und des Instituts für umweltmedizinische Forschung (IUF) in Düsseldorf über Zusammenhänge zwischen Lebensstil, Immunsystem und Allergien hervor.

Die Forscher hatten Blutproben von 234 sechsjährigen Kindern untersucht und im Zusammenhang mit Umzug oder Trennung der Eltern erhöhte Blutkonzentrationen des Stresspeptides VIP (Vasoaktives intestinales Peptid) gefunden. Der Botenstoff VIP aus der Gruppe der Neuropetide könnte eine Vermittlerrolle zwischen Stressereignissen im Leben und der Immunregulation einnehmen, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt Pediatric Allergy and Immunology. Dass Stressereignisse einen Einfluss auf die Entwicklung von allergischen Krankheiten haben können, war bereits länger bekannt. Die zugrunde liegenden Mechanismen galten aber lange Zeit als ungeklärt.

Die Ergebnisse basieren auf Daten der LISA-Studie (Lifestyle-Immune-System-Allergy), bei der Einflüsse des Lebensstils auf das Immunsystem und die Entstehung allergischer Erkrankungen bei Kindern untersucht werden. Weitere Informationen: Pressemeldung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (16.07.08)

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