Bio oder doch lieber regional? BÖLN-Studie untersucht Zielkonflikt beim Lebensmitteleinkauf
- 16.12.2013
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- Redaktion
100 % Bio und dazu noch regional – das bringt die Wünsche von immer mehr Verbrauchern bei der Lebensmittelauswahl auf den Punkt. Doch wie entscheiden sie sich, wenn beides nicht zusammen erfüllt werden kann? Wovon hängt es ab, ob Verbraucher bei einem solchen Zielkonflikt zu regionalen, konventionellen Produkten greifen oder eher Bio-Lebensmitteln auswählen, die aus anderen Teilen Deutschlands oder aus dem Ausland (Nachbarland, Nicht-EU-Land) stammen?
Im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) ist ein Forschungsprojekt angelaufen, das sich mit diesen Fragen beschäftigt. Durchgeführt wird die Studie vom Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing der Universität Kassel. Mithilfe von computergestützten Befragungen und Kaufexperimenten wollen die Wissenschaftler herausfinden, welche Einflussfaktoren und Kaufmotive für die Entscheidungsfindung der Verbraucher ausschlaggebend sind.
Im Experiment werden den Verbrauchern jeweils drei Produktvarianten vorgelegt, die in den Produkteigenschaften Preis, Produktionsweise und Herkunft variieren. Dabei wird am Beispiel von Äpfeln, Mehl, Butter und Rindfleisch auch untersucht, ob sich die Befragten bei pflanzlichen Produkten anders entscheiden als bei tierischen Erzeugnissen. Ebenfalls gehen die Wissenschaftler der Frage nach, inwiefern der Wohnort das Entscheidungsverhalten prägt. Hierzu werden bundesweit in vier Regionen rund 640 Verbraucher befragt, die in einem städtisch oder ländlich geprägten Umfeld leben.
Die Ergebnisse der Befragung und daraus abgeleitete Empfehlungen für die Praxis werden in einem Workshop mit Experten diskutiert. Im Anschluss sollen Vorschläge zur Sortimentsgestaltung im Handel erarbeitet werden. Quelle: Nina Weiler für BÖLN (Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft) (16.12.13)