Alzheimer: Ernährung verringert vermutlich das Risiko

  • 17.05.2010
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  • Redaktion

Wer häufig Obst und Gemüse, Nüsse, Fisch und Geflügel, aber nur selten fettreiche Milchprodukte, Schweine- und Rindfleisch verzehrt, kann möglicherweise Alzheimer vorbeugen. Das lassen die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie mit mehr als 2100 Probanden vermuten. Zu Beginn und im Abstand von achtzehn Monaten nahmen die über 65-Jährigen an medizinischen Untersuchungen teil und machten Angaben zu ihrer Ernährungsweise. In den folgenden vier Jahren wurde in 253 Fällen eine Alzheimer-Demenz diagnostiziert.

Eine bestimmte Lebensmittelkombination kann zum Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit beitragen: Wer häufig Obst und bestimmte Gemüsearten wie Tomaten, Kohl, Rettich, Radieschen und grünes Blattgemüse sowie Nüsse, Fisch und Geflügel, aber nur selten Milchprodukte mit hohem Fettgehalt, Butter, Innereien, Schweine- und Rindfleisch verzehrte, hatte ein um 38 Prozent geringeres Risiko für eine Alzheimererkrankung.

Menschen mit dieser günstigen Ernährungsweise nahmen kaum gesättigte, aber reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren, viel Vitamin E und Folsäure auf. Vitamin E beispielsweise schützt den Körper vor schädlichen Sauerstoffradikalen und damit auch vor Demenz, erklären die Forscher. Weitere Untersuchungen sind jedoch notwendig, um die Resultate zu untermauern und konkrete Ernährungsempfehlungen geben zu können. Aus: Archives of Neurology, Online-Vorabveröffentlichung (doi:10.1001/archneurol.2010.84) vom 12. April 2010 Quelle: aid (17.05.10)

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