„nutritionDay 2007“ - Demenz Hauptrisikofaktor für Mangelernährung im Pflegeheim

  • 17.09.2007
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  • Redaktion

Das dementielle Syndrom ist einer der Hauptrisikofaktoren für eine Mangelernährung von Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen. Das ist eines der vorläufigen Ergebnisse vom „nutritionDay 2007“ , der in diesem Jahr erstmalig auch in Alten- und Pflegeheimen durchgeführt wurde.

An der Erhebung haben sich 27 Heime aus Deutschland und 7 aus Österreich mit insgesamt 1749 Bewohnern beteiligt. Der Studie zufolge sind kognitive Störungen die Hauptursache für die verringerte Nahrungsaufnahme. So leiden über 80 % der Heimbewohner, die weniger als die Hälfte bzw. weniger als ein Viertel vom Mittagessen zu sich nehmen, unter einer Art des dementiellen Syndroms. Entsprechend werden 90 Prozent der Trinknahrungen und 94 Prozent der Sondennahrungen bei dementiellem Syndrom eingesetzt.

Ein weiteres Ergebnis des „nutritionDay 2007“ ist die Erkenntnis, dass etwa die Hälfte der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen durchschnittlich 10 bis 20 min Hilfe beim Essen oder Trinken benötigen. Das ergibt für eine Station mit 20 Bewohnern und 3 Mahlzeiten pro Tag eine Arbeitszeit für die Betreuer von 5-10 Stunden pro Tag alleine für die Nahrungsaufnahme der Bewohner. Es ist im Regelfall unrealistisch, dass diese Arbeitszeit allein vom Pflegeheimpersonal getragen werden kann. Hier sind Alternativmodelle für die Arbeitsverteilung gefragt, um eine umfassende Versorgung der Bewohner zu garantieren. (17.09.07)

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