Exportfähigkeit und Marktstellung der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft stärken

  • 18.02.2010
  • News
  • Redaktion

Der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, sagte am Rande der Internationalen Grünen Woche im Rahmen eines Gespräches mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden, dass die fortschreitende Globalisierung der Märkte die heimische Agrar- und Ernährungswirtschaft zwingt, die Bearbeitung von Exportmärkten weiter voranzutreiben. Dies nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der weitestgehenden Sättigung des Inlandsmarktes. Vor allem vor dem Hintergrund der Einstellung der Aktivitäten der CMA (Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) seien alle betroffenen Akteure aufgefordert, gemeinsam eine effiziente, wirtschaftlich sinnvolle und tragfähige Nachfolgelösung zu installieren.

"Aus Sicht der baden-württembergischen Ernährungswirtschaft sind insbesondere solche Märkte zu bearbeiten, auf denen Spezialitäten und hohe Qualitäten nachgefragt werden. Hier bieten sich gute Wertschöpfungsmöglichkeiten", so Landwirtschaftsminister Hauk. Da vor allem kleinere und mittelständisch geprägte Einzelunternehmen in der Regel finanziell und organisatorisch nicht in der Lage seien, allein wirkungsvolle Aktivitäten auf den Exportmärkten zu entwickeln, führe am Gemeinschaftsmarketing kein Weg vorbei. Vor dem Hintergrund der großen Bedeutung der Agrarexporte für die Deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft und der Liquidation der CMA müssten schnellstmöglich neue und nationale Strategien und Instrumente für eine wirkungsvolle Exportförderung geschaffen werden.

"Baden-Württemberg unterstützt auf der Grundlage des Landwirtschaft- und Landeskulturgesetz Maßnahmen des Agrarmarketings und der Absatzförderung zur Stärkung der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft", betonte der Minister. Um landesspezifische Herausforderungen meistern und regionale Chancen ergreifen zu können, müssten vor allem Akteure und Ressourcen vor Ort gestärkt und vernetzt werden. So würden zum Beispiel mit der Fördergemeinschaft für Qualitätsprodukte aus Baden-Württemberg e. V. - ein Zusammenschluss von rund 80 kleinen und mittelständischen Unternehmen der Ernährungswirtschaft - oder mit der MBW Marketinggesellschaft mbH des Landes sehr gute Ansätze für die Förderung der Exportfähigkeit der heimischen Agrar- und Ernährungswirtschaft bestehen. Vor allem in Zeiten knapper Kassen sei es wichtig, bestehende und bewährte Strukturen aufzugreifen und in neue Aktivitäten einzubinden. Quelle: Pressemitteilung des MLR Baden Württemberg (18.02.10)

Das könnte Sie interessieren
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter
Neues DFG-Positionspapier „Lebensmittel und Ernährungsforschung in Deutschland“ erschienen weiter
Shopping-Studie zum Tierwohl im virtuellen Supermarkt weiter