Getreide – geringere Erntemengen aber Bedarf gedeckt

  • 18.12.2009
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  • Redaktion

Nach einem Jahr mit einer weltweiten Rekordernte, die zu einer kurzzeitigen Entlastung der angespannten Welternährungssituation und einem Wiederauffüllen der Vorräte geführt hat, liegen Erzeugung und Verbrauch jetzt wieder näher zusammen. Die Bilanz bleibt allerdings noch im positiven Bereich. Noch vor wenigen Jahren waren die Getreidevorräte bedenklich geschrumpft. Erst durch die Rekordernte von 1,79 Mrd. t im Erntejahr 2008/09 konnten die Reserven wieder aufgefüllt werden.

Für das jetzt laufende Erntejahr, für das die Ernte auf der Südhälfte des Globus noch aussteht, rechnen Marktexperten mit einer Gesamtmenge von 1,76 Mrd. t. Für den Verbrauch wird ein Anstieg auf 1,75 Mrd. t geschätzt, sodass die Erzeugung nur knapp darüber liegen wird. Weil dennoch ein Überschuss bleibt, werden die Lagerbestände voraussichtlich noch etwas ansteigen. Das drückt vorerst weiter auf das weltweite Niveau der Getreidepreise.

Die Erzeugung von Weizen, dem wichtigsten Brotgetreide wird vermutlich um 1,6 % auf 671 Mio. t sinken. In der Europäischen Union ist die Ernte sogar von 151 auf 138 Mio. Tonnen zurückgegangen. Dennoch wird weltweit der Verbrauch deutlich überschritten, so dass sich die Lagerbestände auf 188,3 Mio. t erhöhen werden.

Durch den steigenden Fleischkonsum nimmt weltweit der Bedarf an Futtergetreide zu. Im laufenden Jahr wird der Bedarf nicht gedeckt werden und in der Folge vor allem beim Mais mit einem erheblichen Abbau der Lagerbestände gerechnet. Während der Verbrauch auf 803,3 Mio. t steigen wird, wird die Erzeugung voraussichtlich auf 789,7 Mio. t sinken. Eine große Rolle dürfte dabei die Bioethanolerzeugung in den USA spielen. Quelle: Landvolk Presse Dienst (18.12.09)

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