Nach Krebserkrankung: Ungesunde Lebensmittel erhöhen Sterberisiko
- 18.12.2016
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- Redaktion
Ziel der neuen Studie war es, erstmals eine systematische Datenanalyse aller weltweit in Frage kommenden Beobachtungsstudien durchzuführen, um die Effekte bestimmter Lebensmittelgruppen, aber auch bestimmter Ernährungsweisen zu untersuchen. 55 der 117 analysierten Beobachtungsstudien basieren auf US-amerikanischen, 33 auf europäischen und 21 auf asiatischen Daten. Die restlichen Studien berücksichtigen Daten von Studienpopulationen anderer Länder wie Kanada oder Australien.
Personen, die sich vor oder auch nach der Krebserkrankung eine als „Western-Diät” bezeichnete Ernährungsform bevorzugten, hatten ein um bis zu 50 Prozent erhöhtes Risiko, frühzeitig zu sterben. Diese Zusammenhänge konnten die Wissenschaftler insbesondere bei Brust- und Dickdarmkrebs-Überlebenden beobachten. Die Western-Diät ist durch einen hohen Anteil gesättigter Fette, zucker- und salzhaltiger Lebensmittel, Weißmehlprodukte sowie stark verarbeiteter Lebensmittel charakterisiert.
Alkohol erhöht Risiko deutlich
Die Betrachtung einzelner Lebensmittel und Getränke zeigte, dass ein hoher Alkoholkonsum mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko verbunden war. Dies galt insbesondere für Krebsüberlebende, die an Leber-, Speiseröhren- und Rachen-Krebs sowie Tumoren im Kopf- und Nackenbereich erkrankt waren. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Krebserkrankung wieder auftrat, erhöhte sich nach aktueller Studienlage durch den erhöhten Konsum von Alkohol zudem auf 17 bis 31 Prozent, insbesondere bei an Brustkrebs erkrankten Patienten.
Die Datenanalyse der Wissenschaftler weist zudem darauf hin, dass eine im Vergleich zu der Western-Diät gesunde Ernährung die Sterblichkeit vermindert, wie beispielsweise die Mittelmeer-Diät, die reich ist an Getreideprodukten, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen sowie Fisch.
Quelle: DIfE