Metabolisches Syndrom - Mittelmeerdiät ergänzt durch Nüsse kann Risiko senken

  • 19.01.2009
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  • Redaktion

Eine mediterrane Kost, ergänzt durch Nüsse - vornehmlich Walnüsse -, kann dabei helfen, das metabolische Syndrom zu reduzieren. Das ist das Zwischenergebnis einer spanischen Studie, mit bislang 1224 Teilnehmern im Alter von 55 bis 80 Jahren. Ziel war es, die Wirksamkeit mediterraner Ernährung in der Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen zu ermitteln.

Verglichen wurde eine mediterrane Ernährung, ergänzt um 30 g Nüsse pro Tag bzw. 1 l Olivenöl pro Woche mit einer fettreduzierten Diät. Die Teilnehmer der Studie hatten ein hohes Risiko für das metabolische Syndrom. Zu Beginn der Studie erfüllten 61,4 % der Probanden die Kriterien dafür.

Nach einem Jahr zeigte sich, dass die Häufigkeit des metabolischen Syndroms bei der Gruppe "Mittelmeerdiät + Nüsse" um 13,7 % vermindert war gegenüber 6,7 % bei der Gruppe "Mittelmeerdiät + Olivenöl" und 2 % in der Kontrollgruppe mit fettreduzierter Diät. Außerdem fiel auf, dass das Gewicht der Teilnehmer während des Untersuchungszeitraums zwar stabil blieb, der große Bauchumfang, der Bluthochdruck und die erhöhten Blutzuckerwerte in der Nuss-Gruppe aber trotzdem deutlich verringert waren. Die Autoren schließen daraus, dass die traditionelle Mittelmeerdiät angereichert mit Nüssen eine sinnvolles Instrument zur Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen sein kann.

Die PREDIMED Studie ist eine klinische randomisierte und kontrollierte Langzeit-Multicenter-Studie, an der etwa 9.000 Risiko-Patienten teilnehmen. Sie soll Ende 2010 abgeschlossen werden.
Quelle: Salas-Salvadó J et al. (2008) Effect of a Mediterranean Diet Supplemented With Nuts on Metabolic Syndrome Status. Arch Intern Med 168(22): 2400 (19.01.09)

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