Eier mit Dioxinbelastung: vzbv fordert mehr Information und bessere Kontollen

  • 19.01.2011
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  • Redaktion

Mehr Transparenz und bessere Kontrollen fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) als Konsequenz aus dem Skandal um dioxinbelastete Eier. „Die Behörden müssen die Öffentlichkeit aktiv informieren, welche Hersteller, Händler und Chargennummern betroffen sind", so Vorstand Gerd BILLEN.

Zudem müssten die Kontrollen zahlreicher und effizienter werden. Dies betreffe die staatliche Lebensmittelüberwachung und die Eigenkontrollen der Wirtschaft gleichermaßen.

Das Verbraucherinformationsgesetz (VIG) bietet bereits heute eine Grundlage zur aktiven Information der Öffentlichkeit. Ob und in welcher Form dies tatsächlich stattfindet, liegt allerdings im Ermessen der Behörden. Die Folge: Während einige Länder und Kommunen namentlich über die Ergebnisse von Kontrollen informieren, ist dies in anderen Gegenden nicht der Fall. Die anstehende Novellierung des VIG muss die rechtliche Grundlage zur Veröffentlichung klarer fassen.

Bei den Kontrollen sieht der vzbv Staat und Wirtschaft in der Pflicht. Die Hersteller tragen die Verantwortung für sichere Lebensmittel, die Kontrollbehörden hingegen überprüfen, ob die Wirtschaft ihrer Sorgfaltspflicht nachkommt. Doch dafür fehlt ausreichend Personal. Der vom vzbv veröffentlichte Verbraucherschutzindex 2010 offenbarte bei der Kontrolldichte zwischen den Bundesländern gravierende Unterschiede. Während in Baden-Württemberg ein Kontrolleur für 1000 Betriebe zuständig ist, sind es in Niedersachsen zwölf Kontrolleure. „Um ein einheitliches Niveau der Lebensmittelüberwachung zu schaffen, brauchen wir eine länderübergreifende Qualitätssicherung", so BILLEN. Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Pressemeldung vom 04.01.2011 (19.01.11)

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