Abgestandenes Leitungswasser kann verunreinigt sein

  • 19.09.2008
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  • Redaktion

"Wasser, das länger als vier Stunden in der Leitung gestanden hat, sollte nicht für die Zubereitung von Säuglingsnahrung, Speisen oder Getränken verwendet werden", rät Andrea Schauff, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Hessen. Grund: Das so genannte Stagnationswasser kann Bakterien oder gelöste Metalle aus den Rohren enthalten. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, das abgestandene Wasser zum Blumengießen oder zum Spülen zu verwenden.

Nach einiger Ablaufzeit kommt Frischwasser aus dem öffentlichen Versorgungsnetz aus dem Wasserhahn. Es ist erkennbar an der merklich kühleren Temperatur. Auch die morgendliche Dusche vor dem Abzapfen von Trinkwasser ist eine Möglichkeit, das über Nacht im häuslichen Leitungssystem stagnierte Wasser zu nutzen.

Die Wasserwerke speisen Wasser in gleich bleibend guter Qualität ins Wassernetz ein. Doch auch die Hausinstallation mit Leitungen und Armaturen hat Einfluss auf die Trinkwasserqualität. In den häuslichen Wasserleitungen finden sich Materialien wie Kupfer, verzinktes Eisen, Edelstahl, Kunststoff, aber auch noch Blei. Sie können vor allem, wenn das Wasser längere Zeit in der Leitung gestanden hat, in das Wasser übergehen. Insbesondere über Nacht können so die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung für einige Metalle wie Kupfer, Blei oder Nickel aus den Armaturen überschritten werden.

Nickelallergiker sollten aus verchromten Armaturen etwa ein großes Glas Wasser (250 ml) ablaufen lassen, wenn es länger als 30 Minuten in der Leitung gestanden hat, bevor sie es zum Händewaschen oder Duschen benutzen. Das Wasser kann sonst erhöhte Nickelgehalte aufweisen, die zu allergischen Reaktionen führen können. Quelle: Verbraucherzentrale Hessen, Pressemeldung 12.08.08 (19.09.08)

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