Acrylamid - Minimierungskonzept des BVL zeigt Erfolge

  • 19.12.2008
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  • Redaktion

Seit dem Jahr 2002 ist bekannt, dass Acrylamid in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Mit dem Ziel der nachhaltigen Absenkung dieser Gehalte hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) das Acrylamid-Minimierungskonzept entwickelt. Im Rahmen dieses Programms suchen Experten der Lebensmittelüberwachung, Wissenschaftler und die Lebensmittelwirtschaft gemeinsam nach Lösungen zur Minimierung der Acrylamidgehalte in Lebensmitteln.

Erkenntnisse über die Entstehung der Substanz werden in die Praxis eingebracht und Herstellungsverfahren optimiert. Als Richtschnur, welche Acrylamidwerte durch eine gute Herstellungspraxis eingehalten werden können, wurden sog. Signalwerte eingeführt. Sie werden jährlich aktualisiert und konnten bei einigen Warengruppen im Laufe der Jahre deutlich gesenkt werden.

Dem BVL liegen erste Untersuchungsergebnisse zu Acrylamid in Weihnachtsgebäck aus dem Jahre 2008 vor. Zwar stehen bislang nur insgesamt 14 Datensätze zur Verfügung, aber diese zeigen eindeutig, dass die Belastung von Weihnachtsgebäck mit Acrylamid deutlich gesunken ist. Der Mittelwert für Spekulatius beträgt 228,4 µg/kg Acrylamid pro kg, bei Lebkuchen wurden 51 und 53 µg/kg Acrylamid pro kg Gebäck gemessen. Die Signalwerte von 416 µg/kg Spekulatius und 1000 µg/kg Lebkuchen wurden damit weit unterschritten. Die Ergebnisse sind auf der Homepage des BVL unter www.bvl.bund.de/cln_027/nn_493422/DE/01__Lebensmittel/03__UnerwStoffeUndOrganismen/04__Acrylamid/Messwerte2008LebSpek.html veröffentlicht. Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Pressemeldung vom 04.12.08 (19.12.08)

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