Forschungskooperation in Afrika: Obst und Gemüse gegen Mangelernährung
- 20.04.2015
- News
- Redaktion
Weltweit leiden zwei Milliarden Menschen an den Folgen einer unzureichenden Ernährung und dem Mangel an Mikronährstoffen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert daher mit Unterstützung des Projektträgers Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vier deutsch-afrikanische Forschungskonsortien für die kommenden drei Jahre. Die Fördersumme hierfür beträgt 4,5 Millionen Euro.
Eines dieser vier Konsortien ist das Forschungskonsortium NutriHAF (Obst und Gemüse in Mehrebenen-Produktionssystemen: Diversifizierung der Landwirtschaft für eine ausgewogene Ernährung). Es wird vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und der Global Horticulture Initiative (GlobalHort) an der Universität Bonn koordiniert. Die Welthungerhilfe bringt sich praktisch mit Trainingskomponenten für Kleinbauern ein.
NutriHAF untersucht in Zusammenarbeit mit Kleinbauern in Äthiopien und Madagaskar Möglichkeiten für den Obst- und Gemüseanbau in Agro-Forstsystemen, insbesondere in Gegenden mit hoher Biodiversität. Damit werden mehrere Ziele verfolgt: Die Mangelernährung soll vor Ort reduziert werden. Der Anbau von Obst und Gemüse unter Bäumen soll unter anderem eine Vielfalt von Feldfrüchten für eine verbesserte Ernährung ermöglichen, die Biodiversität durch Entlastung der natürlichen Ressourcen vor Ort schützen und den Boden vor Erosion bewahren.
Außerdem ist geplant, durch die Ausbildung von Fachkräften und der lokalen Bevölkerung ein Bewusstsein für eine abwechslungsreiche Ernährung unter den lokalen Bauern, Konsumenten, landwirtschaftlichen Beratungsdienstleistern und Politikern zu schaffen.
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