Hochwassergebiete: Obst und Gemüse aus eigenem Garten vernichten

  • 20.08.2002
  • News
  • Redaktion

Das Robert Koch-Institut empfiehlt der Bevölkerung und den Einsatzkräften in den von der Überschwemmung betroffenen Gebieten besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen ansteckende Erkrankungen wie Hepatitis A, Typhus oder Bakterienruhr. Lebensmittel, die mit dem verunreinigten Wasser in Berührung gekommen sind, sollten vernichtet werden.Wie diese Maßnahmen im Einzelnen aussehen, ist im Folgenden beschrieben.

Grundsätzlich ist das Risiko für fäkal-oral übertragene Krankheiten erhöht. Daher empfiehlt das RKI folgende Schutzmaßnahmen:

  • Strikte Händehygiene und Verzehr von ausschließlich hygienisch unbedenklichen Lebensmitteln, vor allem von sauberem Trinkwasser. Dieses kann durch Abkochen des Wassers erreicht werden.
  • Vernichten von möglicherweise kontaminierten Lebensmitteln, z.B. Obst, insbesondere Fallobst, und Gemüse, die mit Überschwemmungswasser in Berührung gekommen sind
  • Sorgfältiges Händewaschen mit hygienisch einwandfreiem Wasser vor der Zubereitung und dem Verzehr von Lebensmitteln sowie dem Rauchen
  • Vorerst keine Nutzung von Wasser aus Teichen und Bächen für die Bewässerung von Gemüse, Feldfrüchten, Obst u.ä.
  • Schutz vor "verkeimtem" Wasser durch Gummistiefel, wasserdichte Handschuhe und wasserabweisende Kleidung

Da das RKI zurzeit keinen Anhalt für ein gehäuftes Auftreten von Infektionskrankheiten in den Überschwemmungsgebieten hat, ist eine allgemeine Impfung der Betroffenen gegen Hepatitis A oder Typhus nicht notwendig. Eine Hepatitis-A-Impfung kann bei besonderer Gefährdung (kein sauberes Trink- und Waschwasser, verunreinigte Lebensmitteln) jedoch sinnvoll sein. Einzelheiten sollten mit dem Arzt oder dem örtlichen Gesundheitsamt besprochen werden. 20.08.02

Das könnte Sie interessieren
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter
Neues DFG-Positionspapier „Lebensmittel und Ernährungsforschung in Deutschland“ erschienen weiter
Shopping-Studie zum Tierwohl im virtuellen Supermarkt weiter