Deutsches Zentrum für Diabetesforschung eröffnet

  • 20.12.2010
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  • Redaktion

In Deutschland sind rund acht Mio. Menschen von Diabetes mellitus betroffen – ebenso viele Menschen haben laut aktuellen Schätzungen einen bislang unerkannten Diabetes oder ein hohes Erkrankungsrisiko. Mit dem neu eröffneten Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) wird daher eine neue Perspektive für Prävention, Therapie und Diagnose des Diabetes mellitus geschaffen.

„Hier nutzen wir alle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis optimal zum Wohl der Patienten“, sagt der Parlamentarische Staatssekretär für Bildung und Forschung (BMBF), Helge Braun, bei der Eröffnung des Zentrums in Berlin. Nach dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen ist das DZD das zweite Deutsche Zentrum für Gesundheitsforschung. Vier weitere Zentren zur Bekämpfung wichtiger Volkskrankheiten auf den Gebieten Infektion, Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs werden im nächsten Jahr gegründet.

Beim DZD werden fünf außeruniversitäre und universitäre Partner die nationale Forschungskompetenz im Bereich Diabetes bündeln und erweitern: Das Helmholtz Zentrum München, das Deutsche Diabeteszentrum Düsseldorf, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, die Universität Tübingen sowie das Universitätsklinikum Dresden. Sitz der Geschäftsstelle ist München. Das aus gleichberechtigten Partnern bestehende Zentrum führt bundesweit die besten WissenschaftlerInnen aus Grundlagen-, Versorgungs- und translationaler Forschung zusammen. „Diese Form der Zusammenarbeit setzt auf Arbeitsteilung, weil es in der Diabetesforschung auf neue Ideen der besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ankommt“, betonte Braun.

Die Forschungskapazitäten der einzelnen Partner werden durch die Kooperationen und Synergien innerhalb des DZD deutlich gesteigert. „Das DZD kann Lücken in der Forschungskette schließen und den Weg von der Grundlagenforschung zur tatsächlichen Anwendung beim Patienten verkürzen. Damit können wir den Spitzenplatz der deutschen Diabetesforschung im internationalen Wettbewerb langfristig sichern und ausbauen“, verdeutlichen die wissenschaftlichen Koordinatoren des DZD: Prof. Dr. Dr. Hans-Ulrich Häring (Universität Tübingen), Prof. Dr. Martin Hrabé de Angelis (Helmholtz Zentrum München), Prof. Dr. Hans-Georg-Joost (Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke), Prof. Dr. Michael Roden (Deutsches Diabetes-Zentrum Düsseldorf) und Prof. Dr. Michele Solimena (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden). Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM) (20.12.2010)

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