Neuartige Aluminium Zeit-Temperatur-Indikatoren wechseln im Zeit-Temperatur-abhängigen Auflösungsprozess ihre Farbe von Silber zu Gelb. © ttz/pr
Neuartige Aluminium Zeit-Temperatur-Indikatoren wechseln im Zeit-Temperatur-abhängigen Auflösungsprozess ihre Farbe von Silber zu Gelb. © ttz/pr

Sichere Lebensmittel durch intelligente Etiketten

  • 21.05.2014
  • News
  • Redaktion

Intelligente Etiketten, auch Smart Labels genannt, können Lebensmittel sicherer machen, gesundheitliche Risiken verringern und Lebensmittelverschwendung eindämmen. Das Projekt „IQ-Freshlabel“ des Forschungsdienstleisters ttz Bremerhaven hat zwei verschiedene solcher Smart Labels entwickelt.

Eine Variante registriert Temperaturen und hilft so, die Einhaltung der Kühlkette für tiefgekühlte Lebensmittel zu beurteilen. Bei tiefgekühlten Lebensmitteln ist eine geschlossene Kühlkette für die Qualität und Sicherheit des Produktes von entscheidender Bedeutung. Eine optimale Lagertemperatur von minus 18 Grad Celsius garantiert die sehr lange Haltbarkeit von 18-24 Monaten.

Das andere von den Forschern entwickelte Etikett kann Änderungen der Gasatmosphäre in einer Produktverpackung erfassen und somit anzeigen, ob sie dicht ist. Unter modifizierter Atmosphäre können zum Beispiel Geflügelprodukte sicher verpackt werden. Das Verhindern von frühzeitigem Verderb ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn die Schutzatmosphäre bis zum Verbrauch erhalten bleibt. In undichten Verpackungen verändert sich die Gasatmosphäre und die Haltbarkeit des Produktes verschlechtert sich. Im Projekt konnte ein zerstörungsfreies System zur Erfassung von Sauerstoff auf der Basis von Lumineszenz-Technologie entwickelt werden.

Verbrauchern helfen die Etiketten bei der Beurteilung der Frische eines Lebensmittels. So könnte die Menge an Lebensmittelmüll verringert werden. Zum Einsatz kommen derartige Etiketten in kleinem Maßstab schon für Fleisch in der Ukraine und in der Schweiz. In den USA finden sie für Fisch Anwendung, der unter Schutzatmosphäre verpackt ist. Je nach Produktionsumfang und Technologie des Etiketts betragen die Kosten etwa vier bis zehn Cent pro Stück. Laut einer Befragung von rund 2.500 Verbrauchern erkennen diese den Nutzen der neuartigen Etiketten und wären bereit, 20 Cent mehr für das so etikettierte Produkt zu bezahlen. Ob der Kunde diese Bereitschaft auch in die Tat umsetzt, entscheidet sich aber erst beim Lebensmitteleinkauf. Quelle: Pressemitteilung des aid vom 14.05.14 und Abb. von ttz Bremerhaven vom 30.04.14(21.05.14)

Das könnte Sie interessieren
Pflanzliche Speisefette und –öle. Teil 4: Palmöl weiter
Die Rolle der Ernährungstherapie in der Behandlung von Essstörungen weiter
Alternative Ernährungsformen weiter
MEDPass oder herkömmliche Verabreichung von oraler Nahrungssupplementation weiter
Diagnose-Tool für Schluckstörungen bei älteren Patient*innen: Vergleichsstudie belegt hohe... weiter
Mehr Schein als Sein: Nahrungsergänzungsmittel „made in Germany“ weiter